Wie der Vorlesewettbewerb der Grundstufe ablief – und wie es weitergeht

Am Mittwoch, den 13. Dezember 2023, gab es in der Grundstufe des Campus Hannah Höch einen Vorlesewettbewerb. Der Wettbewerb begann um 9 Uhr und fand in der Bücherei in Haus 2 statt. Aus jeder Klasse durfte ein Kind teilnehmen. Dieses Kind muss in der 6. Jahrgangsstufe sein. Es haben aber insgesamt nur vier Kinder mitgemacht, weil die anderen Klassen auf Ausflügen waren oder weil aus anderen Lerngruppen niemand teilnehmen wollte. Ich war eine der Teilnehmerinnen.

Teilnehmerinnen und Jurorinnen des Vorlesewettbewerbs der Sechstklässler*innen

Als alle Teilnehmerinnen des Vorlesewettbewerbs in der Bücherei angekommen waren, wurden wir erstmal von der Jury begrüßt. Wir sollten einen geübten Text und einen von der Jury ausgewählten Fremdtext vorlesen. Die Reihenfolge der Vorlesenden wurde per Los bestimmt. Nachdem wir vier Teilnehmerinnen im Wettbewerb unsere Texte vorgelesen hatten, mussten wir ein bisschen warten, als die Jury entschied, wer Siegerin des Wettbewerbs sein sollte. Ich merkte, alle Kandidatinnen zitterten vor Spannung.

Schon nach ein paar Minuten war sich die Jury einig: Zur Gewinnerin kürten sie mich! Alle, die am Vorlesewettbewerb teilnahmen, bekamen ein Buch geschenkt und eine Urkunde verliehen. Ich als Siegerin bekam noch einen Extrapreis: einen Gutschein für ein Buch meiner Wahl. 

Für mich geht der Vorlesewettbewerb im Februar oder März weiter. Dann treten die Schulsieger*innen aus ganz Reinickendorf gegeneinander an. Danach lesen die vier Sieger*innen dieser Vorentscheide um die Vorlesekrone in ganz Berlin. Das Bundesfinale des Vorlesewettbewerbs findet im Juni 2024 statt.

Autorin: Baran

Über den Vorlesewettbewerb

In diesem Jahr haben über 500.000 Kinder aus 7.000 Schulen am bundesweiten Vorlesewettbewerb teilgenommen. Der Vorlesewettbewerb wird seit 1959 jedes Jahr von der Stiftung Buchkultur und Leseförderung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels in Zusammenarbeit mit Buchhandlungen, Bibliotheken, Schulen und kulturellen Einrichtungen veranstaltet. Schirmherr des Wettbewerbs ist der Bundespräsident.

Termin für Eröffnung der Leseoase steht

Update: Der in diesem Artikel genannte Termin für die Eröffnung der Leseoase muss leider verschoben werden. Voraussichtlich im Januar 2024 wird die Leseoase eröffnet.

Die Leseoase der Grundstufe am Campus Hannah Höch wird ein Raum, in dem wir in der Pause lesen und zur Ruhe kommen können. Wir Schüler*innen haben schon im vergangenen Schuljahr angefangen, den Raum zu gestalten.

Erst haben wir Entwürfe für die Leseoase angefertigt. Den Siegerentwurf wählten wir Kinder während des Sommerfests kurz vor den Sommerferien. Jetzt geht es an den Bau der Leseoase. Die Kinder, die dabei mithelfen, wurden im vergangenen Jahr per Losverfahren bestimmt. Sie sind zum Beispiel mit Eddy (Frau Gefeller) zu Ikea und zu Höffner gegangen, um Möbel für den Raum auszuwählen. 

Die Leseoasen-Gruppe trifft sich jetzt vor den kommenden Herbstferien mehrmals. Was sie da machen? “Wir werden uns jetzt mit der Ausgestaltung, dem Besichtigen und dem Ausmessen des Raumes, mit der Bestellung der Möbel sowie mit den Finanzen beschäftigen”, erzählt Eddy.

Der Siegerentwurf

Wir haben Eddy auch gefragt, wann die Leseoase eröffnet wird. Sie sagte, das wird während der Weihnachtswerkstätten geschehen. Wir freuen uns sehr, dass wir bald in die Leseoase gehen können!

Autorinnen: Maryem und Yuna

Wir lesen mit Kita-Kindern

Lukas aus der 456c berichtet vom Vorleseprojekt mit der Kita KIB Känguru, das im abgelaufenen Schuljahr durchgeführt wurde.

Jeden Freitag kommen etwa 15 bis 20 Kinder der Kita KiB Känguru in unsere Schule, um mit uns zu lesen. KiB steht für “Kinder in Bewegung”. Die Kinder nehmen sich ein Buch und dann fangen wir an, mit ihnen zu lesen. 

Die Kinder suchen sich selbst ihr Buch aus. Wir treffen uns immer in der Schulbücherei im Haus 2. Es kommen fast immer die gleichen Kinder aus den gleichen Gruppen. Die Kinder sind immer ungefähr eine Stunde bei uns zu Besuch.

Manche Kinder sind 5 Jahre alt, manche 6 und manche 7. Wenn die Kinder ein anderes Buch haben wollen, dann müssen sie mit ihrem Paten das Buch zurückbringen. 

Die Kinder, die zu uns zum Lesen kommen, sind alle Vorschulkinder. Jede Campus-Lerngruppe liest anderen Gruppen aus der Kita vor. Den Kindern gefällt das Lesen mit uns in der Schule, sie finden uns nett. Die Bücher sind spannend für sie und uns. Allen macht es richtig Spaß zu lesen.

Autor: Lukas

Büchertauschbörse: Nimm ein Buch – bring’ ein Buch

In den Vorhallen von Haus 1 und von Haus 5 stehen jetzt Büchertauschregale. Hier können sich Kinder unserer Gemeinschaftsschule ein Buch aussuchen und mitnehmen und dafür ein anderes, das sie schon gelesen haben oder nicht lesen möchten, hineinstellen. Sie können sich auch ein Buch ausleihen und es nach dem Lesen wieder ins Regal zurückstellen.

Die Idee für die Büchertauschbörse kommt aus der Schulbücherei. Sie ist auch ein Experiment, ob ein solcher Büchertausch klappt und das Bücherregal heil und ordentlich bleibt und auch neue Bücher für andere wieder hineingetan werden.

Schaut euch das Leseangebot dort einfach mal an. Es gibt einige Sachbücher und viele spannende Geschichten. Aber geht bitte sorgsam mit den Büchern um und achtet auf Ordnung im Bücherschrank.

Autorin: Yuna

Vorlesetag: Gemeinsamer Spaß beim Vorlesen in den Lerngruppen

Am heutigen Freitag ist bundesweit Vorlesetag. Mit dieser Aktion wollen die Initiatoren von Die Zeit, Stiftung Lesen und Deutsche Bahn Stiftung das Interesse der Kinder am Lesen und Vorlesen wecken oder fördern. Denn Lesen macht nicht nur Spaß, sondern bildet auch immens und fördert Fantasie und Kreativität (mehr dazu auf dieser Seite). 

Studien wie der Vorlesemonitor zeigen immer wieder deutlich: Kinder, denen regelmäßig vorgelesen wird, verfügen über einen größeren Wortschatz als Gleichaltrige ohne Vorleseerfahrung und haben später mehr Spaß am Selbstlesen und im Umgang mit Texten. Deswegen ist es so wichtig für die Kinder, dass die Eltern ihnen schon früh Geschichten vorlesen.

Der bundesweite Vorlesetag findet jedes Jahr  am dritten Freitag im November statt. Am Campus Hannah Höch haben wir die Vorleseaktion um zwei Tage auf den Mittwoch vorgezogen. In den ersten beiden Schulstunden lasen in allen Lerngruppen der Grund- und Mittelstufe die Kinder und Jugendlichen für sich oder ihren Mitschüler*innen vor. 

Passend zu unserem Schulprofil mit jahrgangsübergreifenden Lerngruppen (JüL) und kooperativen Lernformen kamen dafür alle Schülerinnen und Schüler eines Strangs von der ersten bis zur neunten Jahrgangsstufe zusammen – meist aufgeteilt in gemischte Gruppen, die verschiedene Lesestationen durchliefen.

Lest auch: Lesetipps einer Lesepatin am Campus Hannah Höch

Wie toll das klappt, zeigten beispielsweise die Reaktionen mancher Großen auf die Vorleseleistungen der Kinder in den 123er-Lerngruppen oder an den aufmerksamen Gesichtern der Jüngeren bei Geschichten, die die Älteren vorlasen. Oder auch daran, dass eine Größere beim Wechsel der Stationen eine Kleine auch schon mal fürsorglich an die Hand nahm.

Das Angebot zum Zuhören war wieder einmal vielfältig: Vorgelesen wurden Märchen, Geschichten aus anderen Kulturen, Graphic Novels mit Begleitung durch passende Geräusche und Bilder am Smartboard, Auszüge aus Lieblingsbüchern der Kinder oder auch Sachtexte. In vielen Gruppen diskutierten die Kinder nach dem Lesen noch über das Gehörte, führten Quizrunden durch oder bastelten Lesezeichen. In der Turnhalle konnten sich einige Kinder durch einen Leseparcours bewegen.

Manche Lerngruppen suchten am vergangenen Mittwoch auch schon ihre Kandidaten für das Vorlesen in der Lesestube an den Weihnachtswerkstätten am 25. November sowie für den Schulentscheid für den vom Deutschen Buchhandel organisierten Lesewettbewerb der 6er aus.

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Zum Weiterlesen: Alia und Isabella stellen ihr Lieblingsbuch vor

Brd

Alia und Isabella stellen ihr Lieblingsbuch vor

Bei den Büchern der Cowboy-Klaus-Reihe geht es um einen Cowboy, der mit seinem Schwein Lisa und seiner Kuh Rosi auf der Farm „Kleines Glück“ im Kaktuswald lebt. Dort erleben die drei viele spannende und witzige Abenteuer. Im Buch „Cowboy Klaus und der fiese Fränk“ geht es zum Beispiel um die Begegnung von Cowboy Klaus mit dem berüchtigten Banditen Fränk.

Alia und Isabella zeigen ihr aktuelles Lieblingsbuch.

Wir haben „Cowboy Klaus und der fiese Fränk“ in einer der Bücherkisten in unserer Lerngruppe 123f. Isabella hat das Buch bereits durchgelesen, und Alia hat es angefangen. Wir finden beide das Buch spannend, lustig und cool. Wenn ihr in einer 123er-Klasse seid, dann solltet ihr es deshalb auch unbedingt lesen.

Darum geht es in dem Buch

Darum geht es in dem Buch: Cowboy Klaus muss seine Oma von der Postkutsche abholen. Aber er hat Angst vor dem fiesen Fränk, der sich grade in der Gegend herumtreibt. Trotzdem macht er sich auf den langen Weg in die Stadt. Cowboy Klaus hat große Angst auf dem Weg, vor allem weil er auch nachts laufen muss. Die ganze Zeit über fühlt er sich verfolgt. In der Stadt steht der fiese Fränk dann tatsächlich vor ihm. Doch dann passiert etwas Überraschendes, wodurch der fiese Fränk seinen Schrecken und Cowboy Klaus seine Angst vor dem Ganoven verliert.

Lest auch: Lesetipps einer Lesepatin

Das Buch „Cowboy Klaus und der fiese Fränk“ haben Eva Muszynski und Karsten Teich geschrieben. Es ist 2009 erschienen, wird im Tulipan Verlag herausgegeben und kostet 8,95 Euro. Das Buch hat 42 bebilderte Seiten und ist leicht zu lesen, weil es für Lesestufe A (ab sechs Jahren) geschrieben ist und immer nur ein paar Sätze auf jeder Seite stehen.

Unsere Lieblingsbilder in dem Buch

Die Bilder in dem Buch sind sehr lustig. Isabellas Lieblingsbild zeigt, wie Cowboy Klaus an einen Kaktus pinkelt, während seine gerade angekommene Oma mit ihren Reisekoffern im Hintergrund steht und wartet und dabei höflich wegschaut. Cowboy Klaus macht dabei vor Erleichterung ein richtig witziges Gesicht, denn er musste schon die ganze Zeit auf dem Weg zur Postkutsche, aber er traute sich aus Angst vor dem fiesen Fränk nicht, auf dem Weg anzuhalten.

Isabella liest euch ihre Lieblingsstelle im Buch vor – hört es euch an!

Auf dem Lieblingsbild von Alia ist zu sehen, wie der mächtige fiese Fränk von seiner Oma einfach abgeschleppt wird. Die saß nämlich auch in der Postkutsche und ist ziemlich sauer auf ihren Enkel. Die Oma ist so groß, dass sie sich den fiesen Fränk einfach unter den Arm klemmen kann.

Isabella hat ein Bild mit Cowboy Klaus und einem Kaktus gemalt.

Was wir aus der Geschichte lernen: Man soll mutig sein und für seine Liebsten einstehen. Bösewichte sind auch nur Menschen und haben auch vor irgendetwas Angst – so wie der fiese Fränk vor seiner Oma.

Reichlich Lesestoff und -zeit in der Lerngruppe

In den fünf würfelförmigen Bücherkisten in unserer Lerngruppe gibt es viele weitere Bücher zum Lesen. Zum Beispiel haben wir „Ziemlich beste Schwestern: Quatsch mit Soße“, „Tarzan“ und „Lasse feiert Geburtstag“. In der Erzieher- und in der Lernzeit sowie manchmal in Deutsch können wir uns ein Buch aus der Bücherkiste nehmen und dies lesen. Manchmal kommt auch eine Lesepatin in die Klasse und liest mit uns ein Buch, das auch aus den Bücherkisten kommen kann.

Autorinnen: Alia und Isabella