Lesetipps einer Lesepatin: “Das Thema sollte Kinder interessieren”

Lesen hilft Schüler*innen in der Schule und später auch im Beruf. Deshalb ist es wichtig, dass Kinder schon möglichst früh den Spaß am Buch entdecken. Wenn Eltern ihren Kindern viel vorlesen und sie gemeinsam Bilder betrachten, gelingt dies am besten. In etlichen Kitas und in der Schulen unterstützen ehrenamtliche Lesepaten und Lesepatinnen die Pädagog*innen, indem sie zusätzlich zum regulären Unterricht den Kindern Lese- und Vorleserituale anbieten – auch am Campus Hannah Höch als Teil der Leseförderung.

SCHNIPSEL-Redakteurin Lilli liest fast jede Woche zusammen mit ihrer Lesepatin Frau Wolfframm aus Büchern, Heften oder anderen Textquellen. Hier stellt euch Lilli ihre Lesepatin im Interview vor und fragt sie auch nach Tipps und Buchempfehlungen. Wichtigster Tipp von Frau Wolfframm: ein Buch mit einem Thema aussuchen, das die Kinder interessiert und nicht zu schwer zu lesen ist.

Unter dem folgenden Bild findet ihr Lillis Fragen und Frau Wolfframms Antworten.

Ihr könnt Lillis Interview mit ihrer Lesepatin Frau Wolfframm auch anhören – Lilli liest es euch vor.

Wie wurdest Du Lesepatin?

Ich war einmal Lehrerin. Und da kamen auch Lesepaten in die Klasse, die den Kindern beim Lesen geholfen haben. Das fand ich toll. Jetzt bin ich in Pension, habe Zeit und kann Kindern beim Lesen helfen. Das macht mir viel Spaß.

Was muss man dafür können und mitbringen?

Man sollte Kinder mögen und gerne lesen.

Wie bringst Du Kinder zum Lesen?

Die meisten Kinder lesen gerne und lesen auch gerne vor. Noch mehr Spaß macht es, wenn sich die Kinderselbst aussuchen dürfen, was sie lesen. Manchmal bringe ich auch Bücher mit, von denen ich denke, dass es den Kindern Spaß macht, sie zu lesen.

Welche Tipps hast Du, dass Kinder den Spaß am Lesen entdecken?

Man sollte sich immer ein Buch mit einem Thema aussuchen, das einen interessiert und das nicht zu schwer zu lesen ist. Manche Kinder lesen auch gerne Comics. Auch das ist in Ordnung. Andere lieben Sachbücher, zum Beispiel über Tiere oder fremde Länder. Geschichten über Prinzessinnen, Einhörner oder Monster sind auch beliebt.

Am besten, man geht in die Bücherei und nimmt sich Zeit zum Schmökern und findet so das richtige Buch. Man kann auch den Bibliothekar oder die Bibliothekarin fragen. Die kennen sich gut aus und können Tipps geben.

Welche Bücher empfiehlst Du Kindern für den Einstieg?

Da ist eine Empfehlung ganz schwierig. Jeder liest ja etwas anderes gerne. Wenn man anfängt zu lesen, sollte man sich Bücher mit Bildern und großer Schrift aussuchen.

Lilli und Frau Wolfframm beim Lesen.

Aber wenn du eine Empfehlung geben musst: Welches Buch findest du denn toll?

Das könnte ich empfehlen: Interessantes über Tiere findet man in “Meine große Tierbibliothek” vom Esslinger Verlag. Es sind viele einzelne Bücher, jeder Band behandelt ein anderes Tier. Tolle Photos ergänzen die kurzen, informativen Texte.

Mir hat in letzter Zeit das Buch “Das Faultier und die Motte” von arsEdition gut gefallen. Da geht es um Freundschaft, aber man erfährt auch Spannendes über ganz ausgefallene Tiere. Außerdem ist es wunderschön bebildert. Es ist etwas für viele Altersstufen.

Welches war Dein erstes Lieblingsbuch als Kind?

“Mio, mein Mio” von Astrid Lindgren habe ich viele Male gelesen.

Was hältst Du von Büchern auf dem Tablet, den E-Books?

Ich selbst habe auch einen Reader und lese sehr gerne damit. Er ist klein und leicht, passt in die Handtasche und man hat immer viel Lesestoff dabei. Das ist vor allem im Urlaub praktisch, weil man nicht viele Bücher mitnehmen muss. Das macht den Koffer leichter.

Schriftart und Schriftgröße kann man einstellen. – Das ist ein Vorteil für Leseanfänger.

Ich leihe mir auch E-Books in der Bücherei.

Vielen Dank für das Interview, Frau Wolfframm.

Erfahrt mehr über die Leseförderung am Campus Hannah Höch auf dieser Infoseite – von Antolin über Bibliothek, Bücherbus und Lesetagebuch bis hin zu Stadtbücherei.

Autorin: SCHNIPSEL-Redakteurin Lilli hat die Fragen entwickelt und liest das gesamte Interview auch vor. Die Fragen beantwortete Frau Wolfframm schriftlich.

Fotos: SCHNIPSEL-Redakteurin Yuna