Am Campus Hannah Höch zelebrieren wir Unterschiedlichkeit. Wir legen Wert darauf, im Sinne der Inklusion allen Kindern gerecht zu werden und passende Lernangebote zu machen. Dabei darf die Förderung besonders begabter Schüler:innen nicht fehlen.

Schulbuecherei_0026Kooperation mit Kindertagesstätten

Durch Kooperation mit den Kindertagesstätten wird der Blick auf begabte Kinder bereits im Vorfeld sensibilisiert. Es findet ein Austausch mit den Erzieher:innen über besondere Begabungen der einzuschulenden Kinder statt. Lehrkräfte hospitieren in den Kindertagesstätten, Kinder kommen zu einem „Schnuppertag“ in die Schule.

Das vorzeitige Einschulen (ab 5 Jahre) plus beschleunigtes Durchlaufen der Schuleingangsphase

Begabte Kinder beschäftigen sich früh und erfolgreich mit Bildungsinhalten des Schulanfangs – eine frühere Einschulung kommt ihnen dabei entgegen. Sie können die in der Regel zweijährige Schulanfangsphase in nur einem Jahr durchlaufen und werden so in ihrem Bildungsdrang nicht gebremst.

Akzeleration (schnelleres Lernen)

Die Altersmischung, die offenen Unterrichtsformen, der individualisierte Unterricht am Campus Hannah Höch und die Organisation des Lernens in Lernwegen ermöglichen Schüler:innen gemäß ihrer Entwicklung und ihrem Leistungsstand zu arbeiten und schneller voranzuschreiten.

Neben dem Durchlaufen der Schulanfangsphase in nur einem Jahr ist es möglich, sich den Lernstoff, der in den altersgemischten Lerngruppen für drei Jahre konzipiert ist, in zwei Jahren anzueignen. Dabei bleiben die Schüler:innen in ihrer Lerngruppe. Mitunter kann es sinnvoll sein, dass besonders begabte Schüler:innen in ein oder zwei Fächern am Unterricht der nächsthöheren jahrgangsübergreifenden Gruppe teilnehmen. So erhalten sie eine optimale individuelle Förderung in den Fächern ihrer besonderen Begabung. Lernförderlich wirkt sich hierbei aus, dass sie in ein ihnen vertrautes soziales Umfeld kommen, da sie einen großen Teil der nächsthöheren Lerngruppe aus den vergangenen Schuljahren schon kennen.

Anreicherung (Enrichment) als Unterrichtsprinzip

Die Schüler:innen haben die Möglichkeit, Lerninhalte vertieft zu bearbeiten und ihren individuellen Interessen nachzugehen. Ein besonders geeignetes Konzept dazu ist unter anderem die Projektarbeit. Die Schüler:innen wählen sich ein Thema ihres Interesses und arbeiten zu diesem Thema ein Projekt aus. Dabei werden sie durch die Pädagog:innen individuell in der Planung und Durchführung unterstützt. Ihr Ergebnis präsentieren sie der Gruppe in Form eines Vortrags.
Darüber hinaus ist jede Gruppe in allen Lernbereichen mit weiterführenden Materialien ausgestattet, die allen Schüler:innen auch außerhalb der Projektarbeiten eine vertiefte Auseinandersetzung mit verschiedenen Lerninhalten ermöglichen. Durch die offene Unterrichtsform bleibt den Pädagog:innen die Zeit, die Schüler:innen zu unterstützen und sie bei individuellen Fragen und Problemen zu beraten.

Arbeitsgemeinschaften

Arbeitsgemeinschaften sind Zusatzangebote für die Schüler:innen. Sie sind jahrgangsübergreifend organisiert. Die Teilnahme erfolgt nach Absprache mit den Pädagog:innen. Unser Ziel ist, Schüler:innen gemeinsam an anspruchsvollen Themenstellungen arbeiten zu lassen, die im Unterricht so nicht behandelt werden. Die Dauer der Arbeitsgemeinschaften ist in der Regel ein halbes Jahr und erstreckt sich wöchentlich über einen Zeitraum von zwei Stunden.

Temporäre Lerngruppen (TLG) zur Begabungsförderung

Zusätzlich zum regulären Unterricht und den Arbeitsgemeinschaften, die allen Schüler:innen angeboten werden, werden Schüler:innen mit besonderen Begabungen in Kleingruppen gefördert. Regelmäßig stattfindende Angebote zu unterschiedlichen Themen richten sich explizit an Schüler:innen, die im Unterricht durch besondere Begabung und besonderes Interesse am Forschen, Knobeln oder im sprachlichen Bereich auffallen. In den TLG zur Begabungsförderung wird ihnen ein Austausch mit Gleichgesinnten auch außerhalb der regulären Lerngruppe ermöglicht, den sie als anregend und motivierend erleben.

TLG Schülerzeitung

Die TLG „Schnipsel“ ist ein fest veranktertes Angebot für Schüler:innen mit besonderen Begabungen im sprachlichen Bereich. An zwei Stunden in der Woche treffen sich die Mitglieder der Schülerzeitungsredaktion mit einer Lehrkraft und arbeiten an ihren Texten für die Schülerzeitung. Die Redaktionssitzungen werden von den Schüler:innen selbst moderiert, Themen werden nach individuellen Interessen gewählt, Texte werden an modernen Geräten verfasst und im Austausch in der Kleingruppe (Schreibkonferenzen) überarbeitet, bis sie schließlich in der halbjährlich erscheinenden Ausgabe oder auf der Website veröffentlicht werden.