Unsere Lehrer: Herr Seemann, der fröhliche Radfahrer

Herr Seemann unterrichtet an der Mittelstufe des Campus Hannah Höch und ist passionierter Radfahrer. Auch wegen des Radwegs hatte er sich nach dem Vorberitungsdienst für unsere Gemeinschaftsschule entschieden. „Ich bin meistens gut gelaunt und freue mich eigentlich jeden Morgen, auf’s Fahrrad zu steigen und in die Schule zu radeln“, sagt er von sich. Hier beantwortet er die Fragen der Redaktion.

SCHNIPSEL: Welche Fächer und Klassen unterrichten Sie?

HERR SEEMANN: Ich bin Klassenlehrer der M7 und unterrichte dort Projektunterricht. Außerdem unterrichte ich in der Mittelstufe Englisch und GeWi. 

SCHNIPSEL: Was fasziniert Sie an Ihrem Lieblingsfach? 

HERR SEEMANN: An Englisch fasziniert mich zu beobachten, wie die Schüler sich immer besser in der Fremdsprache ausdrücken können. In GeWi mag ich besonders, dass Zusammenhänge der Gesellschaft von den Kindern erkannt werden und sie lernen, gesellschaftlich wichtige Fragen zu stellen. 

SCHNIPSEL: Wie waren Sie als Schüler?

HERR SEEMANN: Ich bin immer 10 Kilometer mit dem Fahrrad zur Schule gefahren. Dadurch war ich morgens immer wach, als alle Anderen noch müde waren. In Fächern die ich mag, also Sprachen, Geschichte und Politik war gut, ohne zu lernen. Mathe und Chemie und Physik habe ich nie verstanden und verstehe ich immer noch nicht 

SCHNIPSEL: Wie erleben Sie es, Schüler*innen zu bewerten?

HERR SEEMANN: Am Anfang fiel es mir sehr schwer, mittlerweile versuche ich, durch Selbsteinschätzungen in jeder Stunde insgesamt gerechte Noten zu geben. Aber Noten können leider nie richtig gerecht sein.

SCHNIPSEL: Was tun Sie gerne, wenn Sie nicht in der Schule sind?

HERR SEEMANN: Ich gehe gerne mit meinem Hund im Wald spazieren, genieße die Natur, treffe Freunde und versuche, immer ein wenig die Welt zu verbessern. 

SCHNIPSEL: Vielen Dank für das Interview, Herr Seemann.

Wir lesen mit Kita-Kindern

Lukas aus der 456c berichtet vom Vorleseprojekt mit der Kita KIB Känguru, das im abgelaufenen Schuljahr durchgeführt wurde.

Jeden Freitag kommen etwa 15 bis 20 Kinder der Kita KiB Känguru in unsere Schule, um mit uns zu lesen. KiB steht für “Kinder in Bewegung”. Die Kinder nehmen sich ein Buch und dann fangen wir an, mit ihnen zu lesen. 

Die Kinder suchen sich selbst ihr Buch aus. Wir treffen uns immer in der Schulbücherei im Haus 2. Es kommen fast immer die gleichen Kinder aus den gleichen Gruppen. Die Kinder sind immer ungefähr eine Stunde bei uns zu Besuch.

Manche Kinder sind 5 Jahre alt, manche 6 und manche 7. Wenn die Kinder ein anderes Buch haben wollen, dann müssen sie mit ihrem Paten das Buch zurückbringen. 

Die Kinder, die zu uns zum Lesen kommen, sind alle Vorschulkinder. Jede Campus-Lerngruppe liest anderen Gruppen aus der Kita vor. Den Kindern gefällt das Lesen mit uns in der Schule, sie finden uns nett. Die Bücher sind spannend für sie und uns. Allen macht es richtig Spaß zu lesen.

Autor: Lukas

Frau Pundt hat ihren letzten Schultag

Die Fusion der Hannah-Höch-Grundschule und der Greenwich-Mittelschule zum Campus, der Bau eines Freizeithauses, die Wandlung der verlässlichen Halbtags- zur gebundenen Ganztagsschule, die Einführung von JüL und die Öffnung der großen Lernetage – Frau Pundt hat viel erlebt und geprägt in den 25 Jahren an unserer Gemeinschaftsschule. Heute hat die dienstälteste Erzieherin am Campus ihren letzten Schultag. Sie geht in den verdienten Ruhestand.

Am wichtigsten bei ihrer Arbeit waren ihr immer die Kinder. “Ich möchte, dass es ihnen gut geht und dass es mir mit ihnen gut geht”, erklärt sie, “aber auch, dass die Kinder etwas lernen.” Deshalb waren Erzieherzeiten bei Frau Pundt immer Lernzeiten.

Das Miteinander der Kolleg*innen an unserer Schule schätzt die gelernte Industriekauffrau und “Erzieherin für Jugendheime” sehr. “Die Zusammenarbeit zwischen den Erzieher*innen und Lehrer*innen in den Lerngruppen bei uns ist etwas Besonderes”, schwärmt sie.

Vermissen wird Frau Pundt künftig Schulfeste wie Fasching, Weihnachtswerkstätten und Projektwoche mit Sommerfest. Das waren für sie die Höhepunkte im Schuljahr.

Unsere Lehrerinnen: Frau Helbig und der Glücksfall

Was für ein Glück! Das dachte Frau Helbig, als ihr vor 14 Jahren ein Platz für den Vorbereitungsdienst an unserer Schule zugewiesen wurde. “Ich fühle mich hier pudelwohl“, sagt sie heute. “Ich mag die Jahrgangsmischung in den Lerngruppen und das Miteinander von Klassenstufe 1-10 an unserer Schule. Das große, grüne Schulgelände mit den vielen Sport- und Bewegungsmöglichkeiten finde ich wirklich einzigartig. Und mir gefällt, dass man hier sowohl als Kind, als auch als Pädagogin viele Dinge mit gestalten kann.“

Das Mitgestalten tut sie kräftig. Als Lehrerin unterrichtet sie an der Mittelstufe Deutsch, Projektunterricht, Kunst und Sport. Außerdem ist sie Teil der Klassenleitung der M1 und hat seit Beginn dieses Schuljahres eine sogenannte Funktionsstelle inne. Als Ganztags-Koordinatorin ist es ihre Aufgabe, zusammen mit Kolleg*innen das Mittagsband und das AG-Angebot zusammenzustellen.

So ist es auch ihr Verdienst, dass der Campus so ein reiches und vielfältiges AG-Angebot zusammenstellen kann: Cheerleading, Hip Hop, Rockband, Musikproduktion, Trickfilm-Animation, Zeichnen, Malen, kreatives Schreiben, Bücher, Werkstätten für Holz-, Reparatur-, Keramik- und Textilarbeiten, Gesellschaftsspiele, Gärtnern, Graffiti, Backen, Kochen, Aquaristik, Website-Gestaltung sowie jede Menge Bewegungsangebote wie Basketball, Baseball, Beachvolleyball, Boxen, Handball, Fahrradfahren, Fußball-Tischtennis und Headis-Rundlauf – die Schüler*innen haben wirklich die Qual der Wahl.

Viele der AGs werden von den Erzieher*innen und Lehrer*innen des Campus angeboten, andere von Partnern wie etwa dem Atrium oder den Füchsen Berlin. “Einige dieser Kooperationen bestehen seit längerer Zeit und sind über die Jahre gewachsen“, sagt Frau Helbig. “Neue Kooperationen werden durch Mitarbeiter*innen oder Bekannte oder auch per Mail an uns herangetragen.“ Eine neue Kooperation besteht beispielsweise in diesem Jahr mit der nahegelegenen Kita Horizonte. Kinder aus einer Kita-Gruppe kommen während der AG-Zeit zu unserer Schule und bekommen in der Bibliothek von unseren Schülern vorgelesen. Und manchmal besuchen auch Schüler*innen des Campus die Kleinen auch in ihrer Kita.

Steht das AG-Angebot, dann sorgt Frau Helbig mit den Erzieher*innen dafür, dass möglichst vielen Kindern und Jugendlichen ihre AG-Wünsche erfüllt werden. “Leider geht das nicht immer, weil einige Angebote von zu vielen Personen gewählt werden. Dann tut es mir immer wirklich leid, wenn in einzelnen Fällen keiner der Wünsche erfüllt werden kann“, berichtet sie. “So manche(r) hat dabei aber auch schon überraschend neue Interessen entdeckt!“

Wenn die AGs laufen, achtet Frau Helbig darauf, dass die Schüler*innen ihre AG finden und auch dort hingehen und dass die AG-Leitungen alles haben, was sie brauchen. “Wenn ich die Zeit dafür habe, mittwochs durch die AGs zu gehen, mache ich auch gern auch mal mit“, erzählt sie. „Letztens habe ich die Schüler*innen ins Atrium begleitet und habe selbst einen kleinen Trickfilm und ein Acryl-Gemälde gestalten dürfen.“ Durch die Nutzung des digitalen Klassenbuchs fällt ihr die Kontrolle der Anwesenheiten in den AGs mittlerweile leichter.

Neben ihrer Sportbegeisterung – zu ihren Hobbys zählt sie neben Gärtnern auch Skifahren und Kitesurfen – helfen ihr bei der Aufgabe ihre Kontaktfreudigkeit und ihr “Wir alle zusammen“-Denken. “Den Kontakt zu den unterschiedlichen Menschen, denen man bei uns am Campus so begegnet, finde ich besonders spannend“, sagt sie. “Ich mag die Jahrgangsmischung in den Lerngruppen und das Miteinander von Klassenstufe 1-10 an unserer Schule.” Was für ein Glück für unsere Schule!

Sportfest: Teamgeist, Geschick und Fair Play waren gefragt

Am 16. Mai fanden an unserer Gemeinschaftsschule die Bundesjugendspiele statt – erstmals mit allen Lerngruppen der Grund- und Mittelstufe an einem Tag. Die Disziplinen Sprint, Ausdauerlauf, Weitwurf, Weitsprung und ein Lauf um das Segelluchbecken standen an. Der Seggeluchlauf war ein Gruppenlauf, auch diesen machten wir zum ersten Mal bei Bundesjugendspielen.

Die Lerngruppen der Schule wurde in zwei Gruppen aufgeteilt: Die eine Gruppe aus 123ern, 456ern und Siebt- bis Zehntklässler*innen der Züge A-D bzw. 1-4 absolvierte morgens im Stadion die Disziplinen der Bundesjugendspiele und machte nach einer Mittagspause auf dem Schulgelände die von der Sportevent-Agentur Trixitt aufgebauten Spiele-Stationen. Die Schüler*innen der anderen Züge hatten die umgekehrte Reihenfolge.

Für jede Schülerin und jeden Schüler in Berlin werden jetzt die bei den Bundesjugendspielen erreichten Punkte errechnet, alle Teilnehmer*innen erhalten noch eine (nicht persönlich) vom Bundespräsidenten Steinmeier unterschriebene Urkunde, auf der die persönliche Punktzahl steht. Bisher sind die Punktzahlen nicht bekannt und dürfen auch nicht verraten werden. (Jarik)

Beim Lauf um das Segelluchbecken traten die 123er, 456er sowie Siebt- bis Zehntklässler*innen eines Zugs zusammen als eine Gruppe an. 

Erste Aufgabe war es, dass alle einer Gruppe eine Runde um das Seggeluchbecken laufen, jedes Gruppenmitglied in seinem eigenen Tempo. Gemessen wurde dabei der Zeitabstand zwischen dem ersten und dem letzten Gruppenmitglied, das wieder am Ausgangspunkt eintraf. Bei der zweiten Runde wurde die Zeit gemessen, bis alle Gruppenmitglieder über die Ziellinie waren.

Ich fand den Segeluchlauf toll, weil sich alle in einer Gruppe gegenseitig beim Rennen halfen. Mit den besten Zeiten gewonnen hat die Gruppe des Zugs aus 123h, 456h und M8. (Yuna)

Trixitt ist eine Agentur für Sportveranstaltungen, die 2013 als Straßenfußballprojekt startete. Mittlerweile bringt sie auch Kinder und Jugendliche an Schulen und in Vereinen auf ganz vielfältige Weise in Bewegung. Am Tag der Bundesjugendspiele verwandelten die Trixitt-Teamer das Campus-Gelände in eine Sport-und-Spiel-Arena. Dabei sammelten die Klassen jeweils im Verbund für sich Punkte. Ein Erlebnis für alle war, dass es dabei durchweg friedlich, fröhlich und fair zuging – auch die Leistungen der anderen Klassen wurden beklatscht und gefeiert. (Brd)

Wie es an den einzelnen Stationen ablief, schildern die Kinder in den folgenden Beiträgen.

Beim Kängusprung ging es darum, erst aus dem Stand weit nach vorne zu springen und dann vom Landepunkt aus einen Tennisball in eine Tonne zu werfen. Immer abwechselnd jedes Kind einer Klasse nur einen Ball. Zwei Klassen traten dabei gegeneinander an. Wer den Ball neben die Tonne warf, musste den Ball aus den Büschen dahinter holen, diesen zurück in den Bälleeimer legen und sich hinten in der Reihe wieder anstellen. Bälle, die in die Tonne geworfen, wurden als Punkte gezählt. (Lucy)

Auch beim Zwei-Felder-Ball spielten immer zwei Lerngruppen gegeneinander. Hier ging es darum, Kinder der anderen Lerngruppe mit einem weichen Stoffball abzuwerfen. Am Anfang begannen alle Kinder auf dem Spielfeld, und zwei Bälle waren im Spiel. Wer abgeworfen wurde, ging an den Rand der Gegenseite und konnte von dort weiter werfen. Wenn man einen Ball fing, war man nicht draußen. Die Klasse, die am Ende des Spiels die meisten Spieler*innen noch auf dem Feld hatte, gewann. (Maryem)

Beim Basketball mussten wir versuchen, in einer bestimmten Zeit so viele Bälle wie möglich durch zwei übereinander hängende Ringe zu werfen. Die Bälle waren recht leicht, aber ich fand es schwer, die hohen Ringe zu treffen. Ging der Ball durch einen Ring, gab es einen Punkt. Ging der Ball durch beide Ringe, gab es dafür drei Punkte. Ein Trixitt-Teamer zählte mit einem Hand-Klick-Zähler alle Punkte beider Mannschaften. (Ewa)

In der Schießbude spielten abwechselnd Jungs mit Jungs und Mädchen mit Mädchen mit zwei Bällen Fußball auf zwei Tore. Rund um das Spielfeld gab es eine hohe aufblasbare Bande, so dass die Bälle immer im Spiel blieben. Die Mädchen haben bei uns insgesamt 33 Punkte oder Tore geschafft, die Jungs 30. (Lilli)

Die Station Speedmaster war ein besonderer Staffellauf, bei dem immer zwei Klassen gegeneinander antraten. Abwechselnd liefen die Schülerinnen und Schüler einer Lerngruppe von einem Hütchen zu einem mehrere Meter entfernten und wieder zurück. Dabei mussten sie vom ersten Hütchen einen Tennisball aufsammeln, diesen auf dem hinteren Hütchen austauschen und den zweiten Ball von dort mitnehmen und auf das Hütchen am Startpunkt legen. Von jeder Klasse wurden die Punkte zusammengezählt. Meine Klasse hatte am Ende 77 Punkte. (Mia)

Das Highlight für viele war der 16 Meter lange Hindernisparcours. Hier konnte man springen, klettern, rutschen und einfach toben. Die Kinder zweier Klassen mussten sich nacheinander durch den Hüpfburg-Tunnel kämpfen und dabei Hindernisse überwinden. Erst ging es über eine Barriere, dann durch zwei Pfosten, dahinter einen steilen Anstieg hoch und am Ende eine Rutsche runter. Jeder Durchgang dauerte 12 Minuten. Die Klasse mit den meisten Durchläufen und Punkten gewann (Wisdom)

Mehr Fotos vom Sportfest seht ihr in diesem Video:

Büchertauschbörse: Nimm ein Buch – bring’ ein Buch

In den Vorhallen von Haus 1 und von Haus 5 stehen jetzt Büchertauschregale. Hier können sich Kinder unserer Gemeinschaftsschule ein Buch aussuchen und mitnehmen und dafür ein anderes, das sie schon gelesen haben oder nicht lesen möchten, hineinstellen. Sie können sich auch ein Buch ausleihen und es nach dem Lesen wieder ins Regal zurückstellen.

Die Idee für die Büchertauschbörse kommt aus der Schulbücherei. Sie ist auch ein Experiment, ob ein solcher Büchertausch klappt und das Bücherregal heil und ordentlich bleibt und auch neue Bücher für andere wieder hineingetan werden.

Schaut euch das Leseangebot dort einfach mal an. Es gibt einige Sachbücher und viele spannende Geschichten. Aber geht bitte sorgsam mit den Büchern um und achtet auf Ordnung im Bücherschrank.

Autorin: Yuna