Kein Vergessen: Campus-Schülerinnen verarbeiten ihren Auschwitz-Besuch in Texten und Bildern

Nach zwei ausgefallenen Fahrten besuchten Schüler*innen des Campus Hannah Höch im vergangenen Dezember das ehemalige deutsche Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau in Polen. Jetzt gaben sie in einer Performance mit Texten und Bildern ihre Eindrücke von und Gedanken zu der Gedenkstättenfahrt wieder.

Sieben Schülerinnen der 10.3, die im Dezember an der Bildungsfahrt teilgenommen hatten, entwickelten zusammen mit ihrer Geschichtslehrerin Frau Nassereddin und der Schulsozialarbeiterin Sabrin Heida in sechs mehrstündigen Workshops die etwa halbstündige Performance. Am vergangenen Freitagabend führten sie das Lesestück vor knapp 30 Zuschauer*innen im Mehrzweckraum im Haus 5 auf. 

Vier von ihnen – ganz in Schwarz gekleidet und mit einer weißen Rose an der Bluse – trugen abwechselnd die Tagebucheinträge aller Mitwirkenden während der Zeit der Gedenkstättenfahrt vor. Eine andere Schülerin in weißem Kostüm las Passagen aus dem Tagebuch Anne Franks vor. 

Die Zuschauer*innen wurden vor Betreten des Raumes aufgeteilt. Einige erhielten eine rote Rose und wurden durch die Tür direkt in den Zuschauerraum gewinkt. Andere bekamen einen Stein übergeben und mussten den Nebeneingang in den verdunkelten, abgetrennten hinteren Bereich des Raumes nehmen. Eine Anspielung an die Selektion der deportierten Juden und Jüdinnen gleich bei ihrer Ankunft im Vernichtungslager durch SS-Ärzte.

Schulleiterin Frau Ristow im Gespräch mit den Schülerinnen.

Solche Bildungsfahrten seien wichtig, betonte Schulleiterin Frau Ristow bei der Begrüßung der Zuschauer*innen. Gerade angesichts des Krieges und seiner schrecklichen Auswüchse in der nahen Ukraine. Sie wünschte den Gästen eine berührende Vorstellung – die diese auch erlebten.

Auf einer Stellwand zeigten die Schülerinnen Bilder von ihrer Gedenkstättenfahrt.

Nach der Aufführung hatten die Zuschauer*innen bei Kuchen, Keksen und Getränken die Gelegenheit, an Stellwänden die ausgedruckten Tagebucheinträge der Schüler*innen zu lesen und sich Bilder von der Gedenkstättenfahrt anzusehen. “Liebe Anne, ich kann immer noch nicht glauben, dass Menschen zu so etwas fähig sind”, beginnt einer der Texte. “Liebe Anne, ich halte es nicht mehr aus. Wie können Menschen so grausam sein?” fragt ein anderer.

Brd

Herbstputz am Campus Hannah Höch

Alles neu macht der … November! Die Schüler*innen am Campus Hannah Höch haben in dieser Woche am Campus Beauty Day fleißig ihre Lerngruppenräume, Gebäudeflure und Außenanlagen in Schuss gebracht – die Jugendlichen der Mittelstufe am Mittwoch, die Kinder der Grundstufe am Freitag. 

Campus Beauty Day: Schülerinnen verschönern den Campus Hannah Höch
Campus Beauty Day: Schülerinnen verschönern den Campus Hannah Höch

Die Schüler*innen haben zum Beispiel draußen auf den Grünflächen Laub geharkt, die beiden Garten-Deko-Fahrräder neu besprüht sowie Sitzbänke und Tische neu gestrichen. Drinnen haben sie Lerngruppen- und Arbeitsräume wie etwa die Werksküche aufgeräumt und Flurwände geweißt und mit neuen Motiven verschönert.

Fast wie Kunst wirkt draußen vor der prächtig-bunten Herbstkulisse des Schulgeländes die von Schüler*innen der M5 neu lackierte Sitzgruppe, die an Haus 5 steht.

Campus Beauty Day am Campus Hannah Höch: Schülerinnen verschönern den Schulhof
Der Lack war ab.
Campus Beauty Day am Campus Hannah Höch: Schülerinnen verschönern den Schulhof
Ist das Kunst oder kann man darauf sitzen?

Die M8 hat Sitzbänke auf dem Mittelstufenbereich des Schulgeländes neu gestrichen – wie die Sitzgruppe auch in den Farben des Schullogos.

Campus Beauty Day am Campus Hannah Höch: Schülerinnen verschönern den Schulhof
Neue Farbe kommt auch auf Sitzbänke auf dem Schulgelände, in den Farben des Schullogos.
Campus Beauty Day am Campus Hannah Höch: Schülerinnen verschönern den Schulhof
Was für ein schöner Kontrast!

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Am Eingangsbereich zum Schulgelände haben Schüler*innen der M5 eine Wurzelsperre gelegt, damit sich dort das Schilf am Rand nicht weiter ausbreitet und den Weg  zu Haus 5 beschädigt. Im Lichthof des Gebäudes haben sie unter die Steine Unkrautfolie verlegt.

Campus Beauty Day am Campus Hannah Höch: Schülerinnen verschönern den Schulhof
Wurzelsperre gegen das Schilf.

123c baut Wurmkino

Ein spannendes Experiment ging die Lerngruppe 123c der Grundstufe an: Sie haben etwa 100 Schubkarren Laub auf dem Pausenhof gesammelt, auf einen Kompost geladen und dort plattgestampft. Durch eine Plexiglasscheibe können die Schüler*innen nun beobachten, wie das Laub zersetzt wird und wie es in einem Jahr aussieht. „Wir sind gespannt, ob wir an der Scheibe Würmer sehen können“, sagt ihr Sachunterricht-Lehrer Herr Fiedler. Das Geld für den Gitter-Kompost hat der Förderverein des Campus Hannah Höch gespendet. Vielen Dank dafür!

Kompost-Experiment auf dem Campus Hannah Höch
Kompost-Experiment auf dem Campus Hannah Höch
Wurmkino-Experiment auf dem Campus Hannah Höch
Hier könnte das nächste Viertelkino stattfinden.

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Sie als Eltern von Kindern am Campus Hannah Höch oder als Freunde unserer Gemeinschaftsschule im Märkischen Viertel können den Förderverein ganz einfach unterstützen – durch eine Mitgliedschaft oder auch durch einen Online-Einkauf mit Amazon Smile. Was der Förderverein für den Campus Hannah Höch leistet, lesen Sie in dieser Broschüre.

Brd

Ein Traum wurde wahr: Stimmen zum neuen Beach-Feld des Campus

Jara hat sich umgehört: Was meinen Schüler*innen, Erzieher*innen, Lehrer*innen und die Schulleiterin zum neuen Beach-Feld? Hört euch die Stimmen an!

Die Bauarbeiten sind abgeschlossen, das Beach-Feld des Campus Hannah Höch ist fertig und wird bereits genutzt. Und wie kommt das Sandfeld bei unseren Schüler*innen, Erzieher*innen und Lehrer*innen an? Jara hat sich bei der Einweihung des Feldes für SCHNIPSEL umgehört. Die Befragten haben sich dabei mit ihren Bewertungen gegenseitig übertroffen: Sie reichen von “gut” über “sehr gut” und “sehr sehr gut” bis hin zu “super” und “megakrass”.

Jara hat auch unsere Schulleiterin Frau Ristow zum neuen Beach-Feld befragt.

Jara hat auch mit unserer Schulleiterin Frau Ristow gesprochen und sie gefragt, wie es zu dem Beach-Feld kam. Die Idee sei ihr durch die Corona-Zeit gekommen, in der der Sportunterricht teilweise nur draußen stattfinden konnte. Wie die Schule dafür sorgen kann, dass der Sportunterricht draußen interessanter wird, habe sie sich gefragt. Die Antwort lag für die leidenschaftliche Beach-Volleyballspielerin nahe: durch ein Sandfeld mit Netzanlage, auf dem man Volleyball, aber auch Tennis, Badminton, Frisbee oder Fußball spielen kann.

“Ich finde es großartig”, schwärmt Frau Ristow im Interview am Rande des Beach-Feldes. “Es ist unglaublich, wie von der Idee der Sand hierher gekommen ist. Wenn ich mich umdrehe und den Sand da sehe, dann denke ich manchmal noch, ich träume.” Dass Schüler*innen und Mitarbeiter*innen unserer Gemeinschaftsschule mit großer Unterstützung 120 Tonnen Sand bewegten, mache sie stolz.

Das Interview mit Frau Ristow fand am Rande der Einweihung des Beach-Feldes statt.

Jara hat noch viele weitere Stimmen eingeholt. In dem folgenden Hörbetrag könnt ihr euch alle Antworten der Befragten anhören:

Zum Anhören auf “play” drücken!
Herr Menke und Herr Gefeller (von links) haben beim Bau kräftig mitgeholfen. Vielen Dank! Beide kommen auch in dem Hörbeitrag von Jara zu Wort.
Die Kinder nutzen das Beach-Feld bereits ausgiebig.

Autor*innen: Jara führte die Interviews und nahm sie auf, Herr Brodersen schrieb den Text.

Beach-Feld auf dem Campus mit großem Fest eingeweiht

Ihr könnt euch diesen Beitrag auch anhören – Lilli und Yuna lesen ihn euch vor.

Wir haben jetzt ein Beach-Feld in der Schule! Die Einweihung fand in der vergangenen Woche am Mittwoch im Mittagsband mit einem großen Fest statt. Viele Schüler*innen und Mitarbeiter*innen unserer Schule tummelten sich auf der großen Wiese zwischen Mittelstufen- und Grundstufenbereich. Auch ein paar Gäste, die beim Bau des Sandfeldes geholfen hatten, waren dabei.

Die Einweihung des Beach-Feldes wurde mit einem bunten Programm gefeiert. Die Mädchen von der gerade erst gestarteten Cheerleader-AG zeigten ihre ersten Tanzschritte und Kunststücke, es gab kostenlose Smoothies und Eis in verschiedenen Sorten, und die Kinder und Jugendlichen konnten schon mal beim Volleyball, Tischtennis, Federball oder Fußball das Sandfeld antesten. Unsere Schulleiterin Frau Ristow hielt eine Rede und bedankte sich bei allen, die uns unterstützt haben.

Es haben so viele geholfen: Lehrer*innen, Erzieher*innen und Schüler*innen haben beim Buddeln geholfen. Der Mann von unserer koordinierenden Erzieherin, Frau Gefeller, steuerte den Bobcat genannten Minibagger, der von der Gerüstbaufirma Menke zur Verfügung gestellt wurde. South Beach Berlin schenkte uns die 120 Tonnen Sand, die in 20 LKW-Ladungen angeliefert wurden und sonst gut 6.000 Euro gekostet hätten. Und unser Förderverein stiftet eine multifunktionale Netzanlage. Multifunktional heißt, dass sie für verschiedene Zwecke eingesetzt werden kann.

Wir haben uns gefragt, wie es überhaupt zum Beach-Feld gekommen ist. Herr Giebner hat uns erklärt, dass es gebaut wurde, damit die Schüler*innen sich in der Pause bewegen können und Spaß haben. Außerdem gab es früher eine Beachvolleyball-AG im Beachhouse außerhalb der Schule, doch das wurde geschlossen. Dort ist jetzt das Jumphouse. Damit die Schüler*innen nicht auf die AG verzichten müssen, wurde das Beach-Feld quasi in die Schule geholt.

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Die meisten Schüler*innen haben viele positive Dinge über das Feld gesagt: Adam aus der M9 findet das Feld gut, und auch Delisha (M9) ist begeistert. Auch den Lehrkräften gefällt die Sandanlage sehr gut. „Großartig“, sagt Herr Detlof. Einige Schüler*innen haben schon Verbesserungsvorschläge: Sie wünschen sich zum Beispiel mehr Sitzbänke, um bei den Spielen bequemer zuschauen zu können.

Übrigens: Jara hat Meinungen zum neuen Beach-Feld gesammelt. Wie Schüler*innen und Mitarbeiter*innen des Campus das Beach-Feld finden und was Frau Ristow dazu sagt, hört ihr in ihrem Stimmungsbild.

Autor*innen: Laura, Talitha, Almira, Asiet aus der Mittelstufe sowie Yasemin und Yuna aus der Grundstufe

Fotos: Laura aus der Mittelstufe sowie Lilli und Linus aus der Grundstufe

Lehren und lernen mit Bienen

Der 20. Mai ist Weltbienentag. Der von Vereinten Nationen ausgerufene Aktionstag soll darauf aufmerksam machen, wie wichtig die Bienen für eine gesunde Umwelt und für die Artenvielfalt auf der Erde sind. Und dass sie wie etliche andere Bestäuber bedroht sind und geschützt werden müssen.

Rechtzeitig zum Weltbienentag ist der Campus Hannah Höch zur Heimat von Bienen geworden. Der erste Bienenschwarm hat bereits mit seiner Königin seinen Stock bezogen und fleißig Waben gebaut. Der zweite Bienenstand wird in Kürze auf der Wiese zwischen den Außengelände-Bereichen der Grund- und der Mittelstufe aufgestellt und bezogen.

Der Einzug der ersten Bienen auf dem Campus war ein wahres Spektakel. Nachdem die Königin gefunden worden war, wurde sie zuerst in den Stock gesetzt. Dann dauerte es nicht lange, bis die neben dem Stock schwärmenden Bienen ihre Königin entdeckten und wie bei einer Prozession in den Stock einzogen. Dabei reckten sie ihren Hinterleib in die Höhe und sendeten Duftstoffe aus und teilten so anderen Bienen des Schwarms mit, wo lang es in den Stock zur Königin ging. Sterzeln nennt sich dieser Gang, weil die Duftstoffe aus der Sterzeldrüse kommen.

Die Mitarbeiterinnen der Reinickendorfer Gemeinschaftsschule, die dem Bieneneinzug beiwohnten, erlebten dabei gleich, wie friedfertig die Bienen sind. Teilweise hatten sie an die 20 Bienen in ihrem Haar und an ihrer Kleidung, und niemand wurde dabei gestochen.

Der Campus kooperiert bei dem Bienenprojekt mit Stadtbienen e.V. Der Verein stellt die Bienen und die Bienenstände sowie Unterrichtsmaterial. Außerdem betreut er ein Jahr lang die Bienen auf dem Campus und bildet in diesem Zeitraum vier Mitarbeiter*innen der Schule zu Imkern aus — dies sind Frau Gefeller, Frau Joachim, Frau Kaya und Frau Schütt.

Die Schüler*innen des Campus sollen durch das Projekt nicht nur mehr über Bienen lernen, sondern durch die Auseinandersetzung mit den Bienen ein tiefes ökologisches Verständnis entwickeln, Naturerfahrungen sammeln und ihr Selbstbewusstsein stärken.

123f beantwortet erste Forscherfragen

Die 123f hat wie andere Lerngruppen am Campus schon einiges über die Bienen und ihr Leben gelernt. Mit ihrer Erzieherin Frau Prey haben die Schüler*innen die ersten Forscherfragen beantwortet:

Wer lebt im Bienenstock?

“Im Bienenstock leben die Königin, die Arbeiterinnen und die Drohnen.”

Was brauchen die Bienen?

“Die Bienen brauchen einen Bienenstock, in dem sie wohnen. Sie brauchen von uns Zuckerwasser, das sie trinken. Und sie brauchen Blumen, aus denen sie den Nektar sammeln.”

Was sind die Aufgaben der Bienen?

“Die Königin legt die Eier für den Nachwuchs. Die Drohne paart mit sich mit der Königin. Die Arbeiterinnen holen aus den Blumen den Nektar heraus und bringen ihn in den Bienenstock. Sie halten den Bienenstock sauber und füttern die Babys. Und sie bauen die Waben, indem sie Wachs schwitzen.”

Wie entsteht der Honig?

“Der Honig entsteht aus dem Blumennektar und aus der Spucke der Bienen. Die Bienen vermischen beides miteinander.”

Wer ist der größte Feind der Bienen?

“Wir Menschen. Weil wir unsere Umwelt verschmutzen. Dadurch sterben die Blumen, und dann können die Bienen nicht den Nektar aus den Blumen sammeln.”

Bilder vom Einzug der ersten Bienen

Autor*innen: 123f, Frau Prey, Herr Brodersen

Campus Beauty Day: Schönheitskur für die Schule

Der Campus Beauty Day ist ein Tag, an dem Sachen auf dem Campus erneuert und verschönert werden. Er findet jährlich auf dem Schulhof statt und ist eine Gemeinschaftsaktion. In diesem Jahr fand die Verschönerungsaktion am 4. November wegen Corona unter erschwerten Bedingungen statt.

Einen ganzen Morgen lang räumten wir Schüler*innen unsere Klassenzimmer und Etagen auf, strichen Wände in den Toiletten und Gängen und brachten Spielplätze und Grünanlagen in Ordnung. Auch erneuerten wir das Orientierungssystem im Haus mit Graffiti. Vom alten System waren die Linien kaum noch zu erkennen.

Draußen räumten wir den Schutt weg, der schon ewig da lag, und. entfernten das zwischen den Gehwegplatten hervorwuchernde Gras. Ein Insekten-freundliches Beet mit Polsterstauden legten wir an und Blumen in der Form “CHH“ für Campus Hannah Höch pflanzten wir. Das Buchstabenbeet wird aber natürlich erst im nächsten Sommer richtig zu sehen sein.

Zeit für Spaß blieb trotz aller Arbeit auch: Wir warfen ab und zu mit Gartenwerkzeugen hin und her.

Alle Arbeiten innerhalb des Gebäudes mussten wir wegen Corona mit Maske und immer nur im Klassenverbund durchführen. Außerhalb des Gebäudes konnten wir ohne Maske, aber mit 1,5 Metern Abstand zueinander arbeiten.

Durch Aktionen wie diese gemeinsam durchgeführte Schönheitspflege sollen sich Schüler, Lehrer und Erzieher stärker mit ihrer Schule identifizieren und sich verantwortungsvoller auf dem Schulgelände verhalten.

Autor: Jan-Leon (M6)