Lehren und lernen mit Bienen

Der 20. Mai ist Weltbienentag. Der von Vereinten Nationen ausgerufene Aktionstag soll darauf aufmerksam machen, wie wichtig die Bienen für eine gesunde Umwelt und für die Artenvielfalt auf der Erde sind. Und dass sie wie etliche andere Bestäuber bedroht sind und geschützt werden müssen.

Rechtzeitig zum Weltbienentag ist der Campus Hannah Höch zur Heimat von Bienen geworden. Der erste Bienenschwarm hat bereits mit seiner Königin seinen Stock bezogen und fleißig Waben gebaut. Der zweite Bienenstand wird in Kürze auf der Wiese zwischen den Außengelände-Bereichen der Grund- und der Mittelstufe aufgestellt und bezogen.

Der Einzug der ersten Bienen auf dem Campus war ein wahres Spektakel. Nachdem die Königin gefunden worden war, wurde sie zuerst in den Stock gesetzt. Dann dauerte es nicht lange, bis die neben dem Stock schwärmenden Bienen ihre Königin entdeckten und wie bei einer Prozession in den Stock einzogen. Dabei reckten sie ihren Hinterleib in die Höhe und sendeten Duftstoffe aus und teilten so anderen Bienen des Schwarms mit, wo lang es in den Stock zur Königin ging. Sterzeln nennt sich dieser Gang, weil die Duftstoffe aus der Sterzeldrüse kommen.

Die Mitarbeiterinnen der Reinickendorfer Gemeinschaftsschule, die dem Bieneneinzug beiwohnten, erlebten dabei gleich, wie friedfertig die Bienen sind. Teilweise hatten sie an die 20 Bienen in ihrem Haar und an ihrer Kleidung, und niemand wurde dabei gestochen.

Der Campus kooperiert bei dem Bienenprojekt mit Stadtbienen e.V. Der Verein stellt die Bienen und die Bienenstände sowie Unterrichtsmaterial. Außerdem betreut er ein Jahr lang die Bienen auf dem Campus und bildet in diesem Zeitraum vier Mitarbeiter*innen der Schule zu Imkern aus — dies sind Frau Gefeller, Frau Joachim, Frau Kaya und Frau Schütt.

Die Schüler*innen des Campus sollen durch das Projekt nicht nur mehr über Bienen lernen, sondern durch die Auseinandersetzung mit den Bienen ein tiefes ökologisches Verständnis entwickeln, Naturerfahrungen sammeln und ihr Selbstbewusstsein stärken.

123f beantwortet erste Forscherfragen

Die 123f hat wie andere Lerngruppen am Campus schon einiges über die Bienen und ihr Leben gelernt. Mit ihrer Erzieherin Frau Prey haben die Schüler*innen die ersten Forscherfragen beantwortet:

Wer lebt im Bienenstock?

“Im Bienenstock leben die Königin, die Arbeiterinnen und die Drohnen.”

Was brauchen die Bienen?

“Die Bienen brauchen einen Bienenstock, in dem sie wohnen. Sie brauchen von uns Zuckerwasser, das sie trinken. Und sie brauchen Blumen, aus denen sie den Nektar sammeln.”

Was sind die Aufgaben der Bienen?

“Die Königin legt die Eier für den Nachwuchs. Die Drohne paart mit sich mit der Königin. Die Arbeiterinnen holen aus den Blumen den Nektar heraus und bringen ihn in den Bienenstock. Sie halten den Bienenstock sauber und füttern die Babys. Und sie bauen die Waben, indem sie Wachs schwitzen.”

Wie entsteht der Honig?

“Der Honig entsteht aus dem Blumennektar und aus der Spucke der Bienen. Die Bienen vermischen beides miteinander.”

Wer ist der größte Feind der Bienen?

“Wir Menschen. Weil wir unsere Umwelt verschmutzen. Dadurch sterben die Blumen, und dann können die Bienen nicht den Nektar aus den Blumen sammeln.”

Bilder vom Einzug der ersten Bienen

Autor*innen: 123f, Frau Prey, Herr Brodersen

Campus-Kunst ist reif für das Museum

Schon seit gut einem Jahr hängen die Viren von der Decke des Kunstraumes am Campus. Jetzt sind sie auch im Stadtmuseum Berlin zu sehen — allerdings nur auf einem Foto. Die von Schülern der Lerngruppen 456 gestalteten Plastiken sind in die Sammlung Online aufgenommen worden. Dort sammelt das Stadtmuseum Fotografien, Objekte und Geschichten von Berliner*innen, um den Wandel des Lebens und des Stadtbildes während der fortdauernden Corona-Pandemie zu zeigen.

Die Virenmodelle der Campus-Schüler*innen

Gebastelt hatten die Schüler*innen des Campus die Virenmodelle, um die Folgen der Pandemie wie geteilte Lerngruppen und das schulisch angeleitete Lernen zu Hause (salzH) zu verarbeiten. Als Werkmaterial nahmen sie das, was im Kunstraum vorhanden war: Styroporkugeln, Q-Tips, Zahnstocher, Farben und mehr. Inspirieren ließen sich die Schüler*innen von den oft farbigen und fantasievollen Abbildungen des Coronvavirus in den Medien.

Aufmerksam geworden auf die Aktion „Berlin jetzt!“ des Stadtmuseums ist unser Kunstlehrer Herr Sudhues während einer U-Bahn-Fahrt. Daraufhin sandte er die Arbeit der Schüler*innen per Foto und kurzer Erläuterung ein. Dort kündigt er auch an: „Solange uns Corona auch im Schulalltag begleitet, verbleiben die selbstgebauten Viren als ‚Schmuck‘ und Zeichen in den Kunsträumen.”

Autor: Herr Brodersen

Wettbewerb: Verschönert die Wände!

Kunstwerke gesucht! Der Campus Hannah Höch und das kommunale Wohnungsunternehmen Gesobau rufen euch Schüler*innen zu einem Malwettbewerb auf. Entwerft ein Motiv für die Gestaltung einer Hauswand. Malvorlagen für eure Entwürfe findet ihr hier weiter unten im Text, im Kunstordner in der Nextcloud und unter mein-maerkisches-viertel.de.

Gesobau sucht einen Gestaltungsentwurf für eine Außenwand des Wohnhauses am Wilhelmsruher Damm 226 — ihr geht an dem Gebäude vorbei, wenn ihr zu Fuß die Abkürzung vom S-Bahnhof Wittenau zum Campus nehmt.

Für diese Hauswand am Wilhelmsruher Damm sucht die Gesobau ein Motiv.

Frau Schreyer-Lange und Herr Sudhues (Herr Max), eure Kunstlehrer*innen am Campus, haben die Idee des Malwettbewerbs für den Campus aufgegriffen. Sie möchten mit euch die weiße Wand von Haus 4 hinter der kleinen Turnhalle verändern.

Weiße Wand von Haus 4
Diese Wand auf dem Campus soll mit mehreren Motiven verziert werden.

So sind aus einem Wettbewerb zwei Wettbewerbe geworden, an denen ihr teilnehmen könnt. 

Reicht eure Entwürfe bis 21. Mai ein

Eure Entwürfe könnt ihr bis zum 21. Mai bei euren Lerngruppenleitungen oder per E-Mail an max.sudhues@campus-hannah-hoech.de oder anne-katrin.schreyer-lange@campus-hannah-hoech.de direkt bei den Kunstlehrer*innen einreichen. Frau Schreyer-Lange und Herr Sudhues sichten die erhaltenen Beiträge und werfen eure Bilder gleich an die Wand — virtuell am Computer. Dann könnt ihr mit ihnen gleich sehen, wie das Motiv an der Hausfassade wirkt.

„Lieber Abstraktes als Kleinteiliges“, rät euch Frau Schreyer-Lange für die Entwürfe. „Wenig Farbe und wenig Form.“ Zum Malen Pinsel und Tusche oder weiche Buntstifte benutzen. Hilfreich ist es, die eigene Idee erst auf einer kleinen Skizze festzuhalten und dann den Entwurf auf die Malvorlage zu übertragen.

Für die Campus-Wand planen Frau Schreyer-Lange und Herr Sudhues eine Kombination von Elementen aus mehrer Schüler*innen-Entwürfen. So werden Motive von mehreren Schüler*innen verwendet. Wie eure Kunstwerke auf die Hauswand gebracht werden, steht noch nicht fest — vielleicht dürft ihr dann selbst die Fassade nach vorgegebenem Muster verzieren.

Hier findet ihr die Malvorlage

Den Aufruf eurer Kunstlehrer*innen mit Malvorlage und Wettbewerbsinformationen findet ihr in der Nextcloud (passwortgeschützter Bereich) oder in diesem PDF-Dokument zum Herunterladen und Ausdrucken:

Die Malvorlage und Informationen zum Malwettbewerb der Gesobau findet ihr auch unter mein-maerkisches-viertel.de. Wenn ihr euren Entwurf direkt bei der Gesobau einreichen möchtet, ist der Einsendeschluss der 31. Mai. Die von der Gesobau-Jury ausgewählte Siegeridee wird von einem professionellen Künstler auf die Wand gebracht.

Logo-Wettbewerb läuft auch noch

Logo für die Schüler*innen-Zeitung SCHNIPSEL gesucht
Logo für die Schüler*innen-Zeitung SCHNIPSEL gesucht

Übrigens: Der Logo-Wettbewerb für die Schüler*innen-Zeitung SCHNIPSEL läuft auch noch. Ihr könnt weiterhin Entwürfe für ein Logo entwerfen und abgeben. Herr Sudhues und Frau Schreyer-Lange entwickeln diese dann mit euch weiter. Alle Informationen zum Logo-Wettbewerb der Schüler*innen-Zeitung findet ihr in diesem Artikel.

Autor: Herr Brodersen

Der Campus blüht auf

Wer über den Campus geht, kann sie nicht übersehen: die vielen Frühblüher, die gerade überall auf dem Außengelände der Gemeinschaftsschule blühen. Tulpen, Narzissen, Krokusse, Hyanzinten, Blausterne und weitere Arten tauchen den Campus in bunte Farben. Da kommen trotz Corona-Pandemie Frühlingsgefühle auf.

Der Name Frühblüher drückt schon die Besonderheit dieser Pflanzen aus: Früher als andere blühen sie — in diesem Jahr kurz nach der Schneeschmelze. Die nötige Kraft dafür, die Nährstoffe, haben sie über den Winter in einem Vorratsspeicher angelegt. Der ist je nach Frühblüherart eine Zwiebel, eine Knolle oder ein Wurzelstock.

Woran Tulpe, Narzisse, Krokus & Co. zu erkennen sind und über welchen Vorratsspeicher sie verfügen, hat Tomislav mit seinen Mitschüler*innen in der 123a im Unterricht gelernt. Im Video zeigt er euch einige der Frühblüher auf dem Campus und sein Frühblüherheft aus dem Unterricht. 

Weg frei: Schulzeitungs-Reporterin Dilara-Josefine fragt nach

Schüler*innen der Lerngruppe 456d haben an dem Gemeinschaftsprojekt „Bildung in Beton“ teilgenommen, das an insgesamt acht Schulen durchgeführt wurde. Die Grundschüler*innen des Campus Hannah Höch haben dieses Projekt unter Anleitung von zwei Architektinnen der Stadtdenkerei und der Kunstlehrerin Frau Schreyer-Lange ausgeführt. Dabei ging es darum, den Schulhof besser als bisher wahrzunehmen. 

Mit geschultem Blick fiel den Kindern ein Zaun auf, der zwischen der Grund- und der Oberstufe stand. Diesen wollten sie entfernen und fragten um Erlaubnis bei der Schulleitung. Danach haben sie den Zaun abgerissen und mit selbst gegossenen Betonplatten einen Pfad als Durchgang angelegt. Mit Boltzenschneider, Spaten, Schubkarre und anderen Werkzeugen gingen sie ans Werk. Ihr Motto für die Aktion lautete: „Nun wächst zusammen, was zusammengehört.“

Ich habe mit Mia aus der 456d ein Interview über das Projekt geführt. Ich wollte wissen, warum sie Beton für die Gehwegplatten und Orange als Farbe gewählt haben und ob sie schon die nächste Veränderung auf dem Schulgelände planen. Mia aus der 456d sagt im Interview auch, dass ihr das Ganze sehr viel Spaß gemacht hat. Schaut und hört einfach mal rein ins Video vom Interview.

Ich persönlich finde es ohne Zaun an der Stelle des Campus auch besser! Mich hatte der Zaun immer geärgert, da man dort nie durchgehen konnte.

Weitere Informationen:

Pressespiegel, Eulenblog-Artikel: https://www.campus-hannah-hoech.de/bildung-in-beton-grundschuelerinnen-des-campus-machen-den-weg-frei-artikel-im-eulenblog/ 

Projekt-Video „Raumwandler“: https://www.campus-hannah-hoech.de/bildung-in-beton-am-campus-hannah-ho

HKW-Projektseite zu „Bildung in Beton“: https://www.hkw.de/de/programm/projekte/2020/bildung_in_beton/start.php

Projektseite von Die Stadtdenkerei: https://die-stadtdenkerei.de/projekte/bildung-in-beton

Bilderstrecke: Vom Zaun bis zum Weg

Autorin: Dilara-Josefine (456b)

Wunschsterne machen Hoffnung

Vor fast genau einem Jahr wurden in Deutschland Treffen von mehr als zwei Personen, die nicht zum selben Haushalt gehören, vorübergehend verboten. Menschen in Berlin und anderen Städten im Bundesgebiet sollten sich damals — außer in erlaubten Ausnahmefällen — nur in der eigenen Wohnung aufhalten. Seitdem bestimmt das Corona-Virus unseren Alltag — mal mehr, mal etwas weniger. 

Auch Zelal und Isabella aus der 123f haben Wünsche aufgeschrieben und Sterne aufgehängt.

Viele Schülerinnen und Schüler sind von der schwierigen Situation besonders betroffen. Vor allem die sozialen Kontakte fehlen ihnen. Mitglieder der erweiterten Familie treffen, sich mit mehreren Freund*innen zum Spielen verabreden und in der Schule zusammen im Klassenverbund lernen — das ist immer wieder vorübergehend gar nicht oder nur sehr stark eingeschränkt möglich. Auch das zeitweise verordnete schulisch angeleitete Lernen zu Hause (salzH) stellt viele Kinder mit ihren Familien vor eine große Herausforderung.

Schüler*innen des Campus Hannah Höch haben jetzt deshalb ein Zeichen der Hoffnung gesetzt. Auf Pappsterne haben sie ihre Wünsche und Hoffnungen geschrieben und die laminierten Sterne mit kleinen Haken am Zaun des Schulgeländes befestigt. Immer wieder sieht man jetzt Mütter und Väter, die gerade ihre Kinder zur Schule gebracht haben, oder andere Passanten verweilen und die Worte auf den Wunschsternen lesen.

Auch die Schüler*innen der 456h haben Wunschsterne aufgehängt.

“Dass Corona wieder weggeht”

„Dass wir in der Klasse zusammen sein können“, wünscht sich beispielsweise Narin. Dass der Unterricht wieder über acht Stunden am Tag geht, wünscht sich Cetin. Und ganz viele Kinder am Campus äußern auf ihren Sternen die Wünsche, dass „alle gesund bleiben“, dass sie „Oma und Opa wieder treffen können“ und dass „Corona wieder weggeht“. Aber es gibt auch andere Wünsche in Zeiten der Pandemie: wieder in den Urlaub verreisen, mit Papa spielen, eine schöne Osterzeit und noch mehr. 

Schaut euch das folgende Video an und lest dabei weitere Wünsche der Schüler*innen am Campus Hannah Höch. Darin erfahrt ihr auch von Zelal und Isabella aus der 123f, warum sie wie ihre Mitschüler*innen die Wunschsterne aufgehängt haben.

Oder noch besser: Nehmt euch die Zeit, wenn ihr am Schulgelände vorbeigeht, und betrachtet unter Einhaltung der Abstandsregeln die dort aufgehängten Wunschsterne — sie regen zum Nachdenken an.

Die Aktion „Wunschsterne“ am Campus Hannah Höch geht übrigens auf eine Weihnachts-Kampagne der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, des Erzbistums Berlin und des Ökumenischen Rates der Kirchen Berlin-Brandenburg im vergangenen Jahr zurück. Die Kirchen wollten damit zeigen, wie auch in Pandemiezeiten Nähe möglich ist. Die Schüler*innen von Reinickendorfs einziger Gemeinschaftsschule führen diese Idee jetzt fort.

Autor: Herr Brodersen