Die erste Druckausgabe von SCHNIPSEL ist fertig

Geschafft! Die erste Druckausgabe von SCHNIPSEL, unserer Schüler*innen-Zeitung, ist fertig. Jede Lerngruppe bekommt ein Gratisexemplar zum Lesen in der Schule. Alle Schülerinnen und Schüler können außerdem für 1 Euro ihre persönliche Zeitung bestellen und mit nach Hause nehmen.

Die Zeitung ist so bunt wie unsere Schule. Ihr findet darin Artikel der Grundstufen-Zeitungs-AG über Unterrichtsprojekte, über Mitarbeiterinnen der Schule, über Tiere in den Lerngruppen und über die erste Cheerleader-AG am Campus. Außerdem Buchvorstellungen, Tipps fürs Vorträge in der Lerngruppe und ein Interview mit den beiden Schulsprecherinnen der Grundstufe.

Die Redakteurinnen aus der Mittelstufe, die sich im ersten Schulhalbjahr einmal pro Woche mit Frau Refardt trafen, machen sich Gedanken über die Handyzone auf dem Schulhof, berichten von ihren Erfahrungen in der Berufs- und Studienorientierung (BSO), stellen Animes vor und lösen eine knifflige Frage mit Hilfe der ethischen Fallanalyse.

Macht mit beim Gewinnspiel!

Beide Gruppen zusammen berichten von der Einweihung des neuen Beach-Feldes auf dem Schulgelände. Und etwas zu gewinnen gibt es auch! Die Mittelstuflerinnen haben sich ein Rätsel ausgedacht. Drei Lehrer*innen unserer Schule werden auf Kinderfotos gezeigt. Könnt ihr erraten, wer sie sind? Unter den richtigen Einsendungen verlosen wir einen Kinogutschein!

Also, schaut doch mal rein in die Zeitung! Und falls ihr Anregungen und Ideen für die nächste Ausgabe von SCHNIPSEL habt oder selbst etwas dafür schreiben wollt, dann schreibt uns doch eine Nachricht – im Treffpunkt findet ihr dafür eine Box als Briefkasten. Oder sprecht Herrn Brodersen an.

Wir wünschen euch viel Spaß beim Schmökern und hoffen, dass euch unsere erste SCHNIPSEL-Ausgabe und die Themen darin gefallen.

Brd

Alia und Isabella stellen ihr Lieblingsbuch vor

Bei den Büchern der Cowboy-Klaus-Reihe geht es um einen Cowboy, der mit seinem Schwein Lisa und seiner Kuh Rosi auf der Farm „Kleines Glück“ im Kaktuswald lebt. Dort erleben die drei viele spannende und witzige Abenteuer. Im Buch „Cowboy Klaus und der fiese Fränk“ geht es zum Beispiel um die Begegnung von Cowboy Klaus mit dem berüchtigten Banditen Fränk.

Alia und Isabella zeigen ihr aktuelles Lieblingsbuch.

Wir haben „Cowboy Klaus und der fiese Fränk“ in einer der Bücherkisten in unserer Lerngruppe 123f. Isabella hat das Buch bereits durchgelesen, und Alia hat es angefangen. Wir finden beide das Buch spannend, lustig und cool. Wenn ihr in einer 123er-Klasse seid, dann solltet ihr es deshalb auch unbedingt lesen.

Darum geht es in dem Buch

Darum geht es in dem Buch: Cowboy Klaus muss seine Oma von der Postkutsche abholen. Aber er hat Angst vor dem fiesen Fränk, der sich grade in der Gegend herumtreibt. Trotzdem macht er sich auf den langen Weg in die Stadt. Cowboy Klaus hat große Angst auf dem Weg, vor allem weil er auch nachts laufen muss. Die ganze Zeit über fühlt er sich verfolgt. In der Stadt steht der fiese Fränk dann tatsächlich vor ihm. Doch dann passiert etwas Überraschendes, wodurch der fiese Fränk seinen Schrecken und Cowboy Klaus seine Angst vor dem Ganoven verliert.

Lest auch: Lesetipps einer Lesepatin

Das Buch „Cowboy Klaus und der fiese Fränk“ haben Eva Muszynski und Karsten Teich geschrieben. Es ist 2009 erschienen, wird im Tulipan Verlag herausgegeben und kostet 8,95 Euro. Das Buch hat 42 bebilderte Seiten und ist leicht zu lesen, weil es für Lesestufe A (ab sechs Jahren) geschrieben ist und immer nur ein paar Sätze auf jeder Seite stehen.

Unsere Lieblingsbilder in dem Buch

Die Bilder in dem Buch sind sehr lustig. Isabellas Lieblingsbild zeigt, wie Cowboy Klaus an einen Kaktus pinkelt, während seine gerade angekommene Oma mit ihren Reisekoffern im Hintergrund steht und wartet und dabei höflich wegschaut. Cowboy Klaus macht dabei vor Erleichterung ein richtig witziges Gesicht, denn er musste schon die ganze Zeit auf dem Weg zur Postkutsche, aber er traute sich aus Angst vor dem fiesen Fränk nicht, auf dem Weg anzuhalten.

Isabella liest euch ihre Lieblingsstelle im Buch vor – hört es euch an!

Auf dem Lieblingsbild von Alia ist zu sehen, wie der mächtige fiese Fränk von seiner Oma einfach abgeschleppt wird. Die saß nämlich auch in der Postkutsche und ist ziemlich sauer auf ihren Enkel. Die Oma ist so groß, dass sie sich den fiesen Fränk einfach unter den Arm klemmen kann.

Isabella hat ein Bild mit Cowboy Klaus und einem Kaktus gemalt.

Was wir aus der Geschichte lernen: Man soll mutig sein und für seine Liebsten einstehen. Bösewichte sind auch nur Menschen und haben auch vor irgendetwas Angst – so wie der fiese Fränk vor seiner Oma.

Reichlich Lesestoff und -zeit in der Lerngruppe

In den fünf würfelförmigen Bücherkisten in unserer Lerngruppe gibt es viele weitere Bücher zum Lesen. Zum Beispiel haben wir „Ziemlich beste Schwestern: Quatsch mit Soße“, „Tarzan“ und „Lasse feiert Geburtstag“. In der Erzieher- und in der Lernzeit sowie manchmal in Deutsch können wir uns ein Buch aus der Bücherkiste nehmen und dies lesen. Manchmal kommt auch eine Lesepatin in die Klasse und liest mit uns ein Buch, das auch aus den Bücherkisten kommen kann.

Autorinnen: Alia und Isabella

Die Schulsprecherinnen der Grundstufe stellen sich vor

Laetycia und Gresa sind die aktuellen Schulsprecherinnen der Grundstufe des Campus Hannah Höch. Sie vertreten alle Schüler*innen der Jahrgangsstufen 1 bis 6 mit ihren Anliegen vor der Schulleitung und leiten das Schüler*innen-Parlament. Im Interview mit den SCHNIPSEL-Redakteur*innen erzählen sie, warum sie sich als Schulsprecherinnen beworben haben, wie sie gewählt wurden und was ihre Ziele sind.

Drückt auf den Play-Button links in der grauen Leiste, um euch das Interview anzuhören.
Laetycia (links) ist Schulsprecherin, Gresa ihre Vertreterin.

SCHNIPSEL: Warum gibt es Schulsprecher*innen?

Gresa: Schulsprecher*innen gibt es, damit alle auf der Schule zufrieden sind und sich wohlfühlen können, ohne mit Bauchschmerzen nach Hause zu gehen oder in die Schule zu kommen.

SCHNIPSEL: Welche Aufgaben habt ihr als Schulsprecherinnen?

Laetycia: Wir haben die Aufgabe, die Schüler*innen der Grundstufe mit ihren Anliegen zu vertreten. Wie zum Beispiel mit dem Wunsch nach einer Uhr auf dem roten Hof, auf dem man bis vor kurzem nicht wusste, wann Pausenende ist. Wir setzen uns dafür ein, Dinge an der Schule zu verbessern, damit sich alle wohlfühlen können.

SCHNIPSEL: Warum sind Schulsprecher*innen nicht erwachsen?

Gresa: Sie sind nicht erwachsen, damit wir Schüler*innen lernen, Verantwortung zu übernehmen.

SCHNIPSEL: Warum wolltet ihr Schulsprecherinnen werden?

Laetycia: Wir wollten Schulsprecherinnen werden, um die Grundstufe am Campus zu vertreten und um Dinge für die Schüler*innen zu veranstalten, etwa für die neuen Erstklässler*innen oder wie den Campus Beauty Day, an dem wir den Campus verschönert haben.

SCHNIPSEL: Wie seid ihr genau Schulsprecherinnen geworden?

Gresa: Wir waren beim Schüler*innen-Parlament, wo die Wahl der Schulsprecher*innen stattfand. Da haben wir uns zur Wahl gestellt und wurden gewählt. Wir bekamen die meisten Stimmen der Klassensprecher*innen.

Zuerst haben wir uns im Schüler*innen-Parlament vorgestellt, wer und wie wir sind, welche Eigenschaften wir haben. Ich habe gesagt, dass ich hilfsbereit bin und gut zuhören kann, wenn andere von ihren Probleme berichten möchten. Ich denke, dass ich aufgrund dieser beiden Eigenschaften gewählt wurde.

Laetycia: Ich habe bei der Vorstellung nur gesagt, wer ich bin, dass ich in der 456f in der sechsten Jahrgangsstufe bin und dass ich elf Jahre alt bin. Ich war eigentlich überrascht, als die Kinder sagten, ich sei jetzt Schulsprecherin, weil ich ja nicht viel über mich selbst gesprochen hatte. Aber ich glaube, ich wurde wegen meiner Art gewählt, wie ich da bei der Vorstellung rübergekommen bin.

SCHNIPSEL: Was ist jetzt im Moment euer wichtigstes Anliegen als Schulsprecherinnen?

Gresa: Für mich ist es das, dass wie gesagt alle gerne zur Schule kommen und sich wohlfühlen und dass es ihnen hier Spaß macht. Dass hier niemand gemobbt wird und dass unsere Schule so bunt bleibt, damit man hier ein fröhliches Lächeln im Gesicht hat.

Laetycia: Ich möchte dasselbe. Dass sich jedes Kind hier wohlfühlt, dass niemand gemobbt wird und dass es so schön bunt bleibt. Wie etwa bei der Rainbow Base.

SCHNIPSEL: Macht es euch Spaß, Schulsprecherinnen zu sein?

Gresa: Wenn man viel zu tun hat, dann macht es auch sehr viel Spaß. Aber es ist auch schön, wenn andere uns darauf ansprechen.

SCHNIPSEL: Wie viele Streit-Fälle musstet ihr bisher auf dem Schulgelände schlichten?

Laetycia: Nur einen. Da schaltete ich mich ein und wollte von den Kindern erfahren, wie der Streit ausgelöst wurde.

SCHNIPSEL: Dürft ihr Sachen in der Schule verändern?

Laetycia: Ja, wir dürfen es. Aber das läuft nicht einfach so, dass wir sagen „dies und das machen wir jetzt“ und dann passiert das auch so. Wir sammeln erst einmal die Ideen von andren Kindern, die etwas verändern wollen. Das merken wir uns oder schreiben es auf. Dann gehen wir mit den Ideen zu Frau Ristow und Herrn Schmidt und sprechen die Wünsche der Kinder an.

SCHNIPSEL: Wie können Kinder am Campus mit ihren Wünschen euch ansprechen? Wo finden die euch?

Gresa: Wir sind immer gut in den Pausen auf dem Hof der Grundstufe zu finden.

Autor*innen: Lilya und Benjamin

Cheerleader bewegen den Campus

Ihr könnt euch den Artikel auch anhören – Lilli und Yuna lesen ihn euch vor.

Mittwochnachmittag um halb drei: Wir von der SCHNIPSEL-Redaktion stehen vor der Turnhalle 2. Hier wollen uns die Cheerleaderinnen ihre Kunststücke zeigen. Die Tür zur Turnhalle öffnet sich, wir gehen rein und schauen zunächst den 13 Mädchen bei ihrem normalen Training zu. Sie tragen ganz normale Sportsachen. Poms sehen wir nicht. 

Die Mädchen kommen aus den Klassenstufen 4 bis 9 und zeigen uns Hebefiguren. Die haben englische Namen: T-Lift, Swedish Fall oder One Base Stunt. Außerdem bekommen wir Übungen wie Radschläge, Handstände und Bogengänge zu sehen. Gerade ganz neu arbeiten die Cheerleaderinnen an den Jumps. 

Wir sehen genau hin. Beim T-Lift heben drei Kinder gemeinsam ein anderes Kind hoch, zwei halten es an den ausgestreckten Armen, eines stützt die Beine. Das Kind in der Luft streckt dabei ein Bein von sich. Das Kind, das hochgehoben wird, nennt man “Flyer”. Die Kinder, die heben, sind die “Bases”. 

Es ist das erste Mal, dass eine Cheerleading-AG am Campus Hannah Höch angeboten wird. Frau Planitzer hatte die Idee und leitet die AG. „Ich selber mache den Sport schon, seit ich acht Jahre alt bin, und habe auch in meinem früheren Verein schon die jüngeren Athleten trainiert“, berichtet uns Frau Planitzer. “Da mir das Trainieren schon immer viel Spaß bereitet hat, habe ich unsere Schulleiterin Frau Ristow gefragt, was sie von der Idee einer solchen AG hält.” 

Mit Verspätung ging es dann los, weil erst eine freie Halle gefunden werden musste und dann noch Corona dazwischen kam. Aber in diesem Schuljahr klappte es dann. 

Wir sehen, dass man fürs Cheerleading unheimlich viel Kraft und Körperbeherrschung braucht. Die Mädchen machen eine Pause und beantworten unsere Fragen. Sie erzählen, dass sie sich bei den Übungen einander vertrauen und aufeinander verlassen können müssen. Jede von ihnen hat ihre eigene Rolle bei den gemeinsamen Figuren. 

“Vertrauen ist in diesem Sport ein wichtiger Punkt und muss in gewisser Hinsicht erlernt werden”, erklärt Frau Planitzer. “Jedoch sollen sie nicht nur einander vertrauen, sondern auch sich selbst. Nur dann können die Kinder selbstsicher auftreten.” Konzentration, Disziplin und Zuhören sind auch sehr wichtig, da alles genau aufeinander abgestimmt erfolgen muss. 

Die Trainingspause ist beendet. Jetzt müssen wir für eine Viertelstunde die Turnhalle verlassen. Die Mädchen wollen noch einmal in Ruhe üben, bevor sie uns etwas gemeinsam vorführen werden. Alles soll dann perfekt klappen. Wir haben die Choreographie schon einmal gesehen – bei ihrem ersten Auftritt zur Einweihung des Beach-Feldes. Damals trugen die Mädchen alle T-Shirts im Campus-Blau.  Ihr könnt euch die Performance der Cheerleaderinnen jetzt im Video ansehen.

Das Ziel der Kinder ist es, vor der Schule mit einem soliden und sicheren Programm auftreten zu können. Und wenn sie alles gut können und Spaß am Cheerleading haben, können sie das Gelernte bald an neue Mitglieder im Team weitergeben. 

“Ich mache diesen Sport schon so lange und möchte meine Begeisterung an die Kinder weitergeben”, so Frau Planitzer. Sie möchte aber auch das Bild vom Cheerleading gerade rücken. “Cheerleading ist viel mehr als Pomswedeln beim Football.”

Frau Planitzer leitet die erste Cheerleading-AG am Campus.

Autorinnen: Yuna, Lilli, Isabella, Alia, Mia

Foto- und Videoaufnahmen: Linus, Mounia, Gianluca, Yuna, Lilli, Brd

Cetin und die Opale

Jeden Dienstag veranstaltet die Lerngruppe 456a einen eigenen Infokreis. Dafür befassen sich die Schüler*innen mit Themen, die sie aufbereiten und über die sie dann vor versammelter Runde einen Vortrag halten. Zu jedem Vortrag gestalten sie ein Plakat, um das Erzählte anschaulicher zu machen. Dies hier ist Cetins Vortrag über Opale.

Opale sind Edelsteine, die in der Schmuckbranche sehr beliebt sind. Man findet 90 Prozent der Opale in Australien, 1 Prozent in Mexiko und die restlichen 9 Prozent aus der übrigen Welt. Oft werden sie in 10 bis 30 Metern tief im Erdboden gefunden.

Abgebaut werde sie auf unterschiedliche Arten. Bergleute bauen mit Hilfe von Dynamit und Presslufthämmern Tunnel und finden sie Opale in dem Geröll, das sie entweder schon unter der Erde oder erst einmal nach oben befördern und dort auf Laufbändern nach Opalen untersuchen. Opale findet man am besten im Dunkeln unter Schwarzlichtlampen, denn die Edelsteine fluoreszieren – das übrige Geröll nicht.

Die Farben der Opale faszinieren

Weil die Opale so schwer zu finden und abzubauen sind, aber auch weil sie so schön sind, sind Opale sehr wertvoll. Der Wert hängt aber auch davon ab, welche Farben die Steine haben und um welche Opalart es sich handelt. Der wertvollste Opal ist der Schwarze Opal mit einem roten Farbstich.

Aus Opalen macht man Anhänger für Ketten oder Ohrringe oder Ringe für die Finger. Die Steine sind dann meistens geschliffen. Es gibt aber auch ungeschliffene Opale.

Ich finde Opale interessant, weil mich ihre Farben faszinieren und ich es spannend finde, wie die Edelsteine abgebaut werden. Ich habe vor sechs Jahren zum ersten Mal durch einen Fernsehbeitrag entdeckt, wie schön Opale sind. Im vergangenen Jahr habe ich dann wieder im Fernsehen etwas über Opale gesehen und da hatte ich mir den Namen des Edelsteins gemerkt und mir vorgenommen, mehr über ihn zu erfahren.

Auf Schatzsuche im Wunderkammerschiff

Ich bin auf das Wunderkammerschiff gegangen und dort gibt es auch einen Opal. Das Wunderkammerschiff ist ein zum Museum gemachtes Schiff, das auf den Wasserstraßen Berlins und Brandenburgs unterwegs ist und Kindern den Zugang zu Kunst und kultureller Bildung verschafft. Dort sind viele spannende, manchmal richtig geheimnisvolle Objekte aus Wissenschaft, Natur und Kunst zu sehen.

Meine Erzieherin in der Lerngruppe 456a, Frau Pundt, hat mitbekommen, dass ich Opale so toll finde, und mir vorgeschlagen, dass ich darüber in der Klasse einen Vortrag über Opale halten soll. Das habe ich dann gemacht. Jetzt hängt mein Plakat für den Vortrag mit Informationen über Opale an einer Wand in der offenen Lernetage.

Autor: Cetin

Dornschrecken: Tiersuchsel in der 123f

Ihr könnt euch den Artikel auch anhören – Alia und Isabella lesen ihn euch vor.

Wir sind Schülerinnen der 123f und haben seit Beginn dieses Schuljahres Riesendornschrecken in unserer Lerngruppe. Die Tiere haben wir von der 123a übernommen, weil dort die Klassenlehrerin wechselte. Im Moment sind acht oder neun Dornschrecken in unserem Glaskasten. 

Dornschrecken leben normalerweise im Regenwald leben und werden bis zu fünfzehn Zentimeter groß. Sie wachsen nach der Geburt so schnell, dass man jeden Tag den Unterschied sieht. Dornschrecken sind bräunlich und sehen so aus wie die Zweige oder die Dornen der Zweige, auf denen sie im Terrarium sitzen. Deswegen kann man sie nur schwer entdecken. Man muss genau hingucken.

Damit sie auch bei uns ein feuchtes Klima im Terrarium haben, müssen wir sie jeden Tag mit Wasser besprühen. Zweimal in der Woche putzen wir das Terrarium. Dafür nehmen wir die Zweige, Tiere und sonstigen Sachen aus dem Terrarium heraus, die Dornschrecken bewahren wir für die Zeit in einer Box auf. Dann wischen wir den Glaskasten feucht aus. 

Zweimal in der Woche geben wir den Dornschrecken frische Himbeer- und Brombeerblätter. Die stecken wir in kleine, mit etwas Wasser gefüllte Fläschchen, so dass die Blätter aus dem Flaschenhals herausragen, erklärt Mia. Die Fläschchen stellen wir im Terrarium so auf, dass die Dornschrecken sie auf den Zweigen gut erreichen können. Ein- oder zweimal im Jahr wechseln wir die Erde und alle Stöcker im Terrarium aus. 

Was wir spannend finden: Die Dornschrecken haben an ihren Füßen kleine Haken, mit denen sie sich an den Zweigen festhalten, sagt Isabella. Ihre Augen sind rot, aber so klein, dass wir das selbst gar nicht erkennen können. Wenn wir ihre Fühler berühren, dann ziehen sie ruckartig ihre Fühler ein. 

Einige von uns nehmen die Dornschrecken gerne auf die Hand. Das kitzelt ein bisschen, berichtet Alia. Mounia erzählt, dass sie dann immer Gänsehaut bekommt. 

„Ich finde es cool, die Dornschrecken in der Klasse zu haben, weil sie so besonders sind“, meint Isabella. „Manche wissen gar nicht, was das für Tiere sind.“ „Manchmal hilft es dabei, sich im Unterricht wieder zu konzentrieren, wenn man eine Zeit lang auf die Dornschrecken schaut und sie im Terrarium sucht“, erzählen Alia und Mia. 

Könnt ihr die Dornschrecke auf diesem Bild entdecken?

Autorinnen: Alia, Isabella, Mia und Mounia