Vieles hat sie in ihrer Zeit am Campus Hannah Höch angestoßen, aber alle Früchte ihrer Arbeit wird sie nicht mehr ernten. Schulleiterin Frau Ristow verlässt den Campus und übernimmt die Leitung des SIBUZ (Schulpsychologisches und inklusionspädagogisches Beratungs- und Unterstützungszentrum) für Reinickendorf.
“Ich bleibe also in der neuen Rolle dem Campus verbunden. Da geht es auch darum zu gestalten, zu entwickeln und zu einen”, sagt sie. “Auf diese neue Aufgabe freue ich mich sehr.” Nach der Zeugnisausgabe am letzten Schultag verabschiedete sie sich von den Mitarbeiter*innen des Campus.
Ihre fünf Jahre am Campus Hannah Höch bezeichnet Frau Ristow rückblickend als “bewegte Jahre”, in denen vor allem durch Corona viel Krisenmanagement gefragt war. “Ich habe aber auch geschaut, dass ich den Campus verstehe und die guten Anlagen, die es hier gab, weiterentwickle”, erzählt sie. “Ich habe aber auch Neues angeschoben und hoffe, dass sich das in den kommenden Jahren auf dem Campus zeigen wird.”
So erfolgte vor kurzem der symbolische Spatenstich für die große Umgestaltung des Außengeländes. Das Mediations-Projekt, bei dem im November Schüler*innen zu Mediatoren ausgebildet werden, startet neu mit multiprofessionellen Teams. Die von der Kinderrechtsorganisation Save the Children geförderte Leseoase wird gerade von Mitarbeiter*innen und Schüler*innen im Detail geplant. Und die “Talente Company” zur besseren Vorbereitung der Mittelstufler auf den Berufseinstieg realisiert der Campus nun mit Partner aus eigener Kraft.
Frau Ristow wünscht dem Campus, dass er an seinem Schulkonzept festhält
Die Berufsorientierung und die Zusammenarbeit mit den daran beteiligten Kooperationspartnern sowie die Leseförderung lagen Frau Ristow nach eigenen Angaben mit am meisten am Herzen. Sie ist froh, dass sie hier auf ihre engagierten Kolleg*innen bauen kann. Auch der Elternarbeit, die in der Corona-Zeit nahezu zum Erliegen gekommen war, misst sie große Bedeutung bei. “Wir haben inzwischen durch Veränderungen in der Schüler*innenschaft interessiertere und engagiertere Eltern. Es wäre so schade, wenn es uns nicht gelingt, die Eltern mehr einzubinden. Da sehe ich eine ganz große Ressource und Chance für den Kiez, das Märkische Viertel und unsere Schule.”
Ihren Führungsstil beschreibt sie selbst als “partizipativ”: “Mir war es hier immer wichtig, Informationen zwischen den Häusern fließen zu lassen”, sagt sie. “Ich versuche, neuen Ideen erst einmal Raum zu geben, damit wir sie zusammen näher beleuchten können.”
Zum Abschied wünscht Frau Ristow wünscht dem Campus Hannah Höch vor allem, dass “die Schule weiter fest zu ihrem Konzept steht und dass dies nach außen strahlt, so dass die Leute kommen, die sich mit diesem Konzept identifizieren. Da braucht es nach außen eine ganz große Klarheit und nach innen eine Kompetenz, mit Widerständen umzugehen.” Vermissen wird sie ihr Team und den engen Kontakt zu den Kindern – so nah am Kind wie bei uns an der Schule wird sie im SIBUZ nicht arbeiten.
Vorerst übernimmt Herr Schmidt die Gesamtschulleitung
Eine neue Schulleiterin oder einen neuen Schulleiter wird der Campus Hannah Höch voraussichtlich im September oder Oktober bekommen. Derzeit läuft das Auswahlverfahren noch. Bis es soweit ist, übernimmt Grundstufenleiter Herr Schmidt kommissarisch die Gesamtschulleitung.
Brd