„Sie war immer gut gelaunt, hilfsbereit und für alles da.“ Sätze wie dieser zeigen, dass Frau Gefeller oder einfach Eddy, wie sie auch von den Kindern gerufen wurde, vielen am Campus Hannah Höch fehlen wird. Nach 17 Jahren an unserer Schule ist sie jetzt in den Ruhestand getreten.
Am 22. März hatte sie ihren letzten regulären Arbeitstag am Campus und feierte nach Schulschluss mit ehemaligen und aktuellen Kolleg*innen noch bis in den Abend ihren Abschied. Zuvor hatten ihr bereits die Kinder der Grundstufe ein lautstarkes Abschiedsständchen gegeben. Dass dafür der umgedichtete Text auf die Melodie des „Biene Maja“-Songs gelegt wurde, war kein Zufall: Schließlich ist Eddy ausgebildete Imkerin und holte die Bienenstöcke an den Campus.
Von ihren 45 Dienstjahren – erst als Gymnastiklehrerin, dann als Erzieherin (und Leiterin) in Kita und Grundschule – verbrachte sie letzten 18 an der Grundstufe des Campus Hannah Höch bzw. an der Grundschule Hannah Höch. Anfangs als Erzieherin der 123a, ab 2018 dann erst parallel und später „nur“ als Leiterin der eFÖB (ergänzende Förderung und Betreuung an Grundschulen), „um mich selbst noch einmal zu verändern und um die Schule in ihrer Entwicklung voranzubringen“, wie sie erklärt.
Die Bienen sind ein Beispiel dafür, dass Eddy stets Dinge anpackte und Neues ausprobierte. Sie sorgte unter anderem auch maßgeblich mit dafür, dass es am Campus das Beachfeld, das Klimabeet, die Leseoase der Grundstufe sowie so bunte und fröhliche Feste gibt. Die Feste bezeichnet sie auch als Highlights ihrer Zeit am Campus.
Neben ihrer Tatkraft und Kontaktfreudigkeit schätzen Kolleg*innen am Campus ihre Zielstrebigkeit und Unerschütterlichkeit, wenn es galt, neue Dinge umzusetzen. Bei Projekten, Festen und anderen Schulveranstaltungen war ihr Organisationstalent gefragt. „Sie war die treibende Kraft, die Klassenteam-Professionen zum Wohlergehen und die Weiterentwicklung der Kinder zusammenbrachte“, meint eine Erzieherin auch.
Ihren Abschied nimmt Eddy mit einem lachenden und einem weinenden Auge: Einerseits freut sich die Wanderfreundin und begeisterte Volleyballspielerin darauf, endlich mal Urlaub außerhalb der Schulferien zu machen, andererseits hat sie „immer gerne gearbeitet“, wie sie selbst sagt.
Ihre letzten beiden Arbeitstage gestalteten sich für Eddy unerwartet turbulent – dafür hatten ihre Kolleg*innen gesorgt. Erst meldeten sich morgens reihenweise die Erzieher*innen krank vom Dienst ab (natürlich nur aus Jux, um sie ordentlich ins Schwitzen zu bringen), dann musste Eddy im Bienenkostüm Ostereier auf dem ganzen Schulgelände suchen, und am Nachmittag startete die große Abschiedsfeier mit vielen aktuellen und ehemaligen Kolleg*innen.
Die Schüler*innen der Grundstufe haben als Abschiedsgeschenk Eddy auf Bildern verewigt. Eddy wiederum bedankte sich bei den Kindern mit aus der Maschine gezogenem Softeis.
Ganz verlieren wird der Campus sie nicht. Eddy schmiedet schon Pläne für ihre neue Rolle an unserer Gemeinschaftsschule. Sie kann sich vorstellen, als Lesepatin Kinder zu unterstützen, den Frühstücksverkauf zu übernehmen oder das Eltern-Café wieder zu beleben, verrät sie im Podcast-Gespräch mit der Schüler*innen-Zeitung SCHNIPSEL.
Wir sagen: “Danke, Eddy!”