Aschenbecher-Projekt: Weg mit den Zigarettenstummeln
Was tun gegen die vielen Zigarettenstummel, die Raucherinnen und Raucher auf den Gehwegen rund um das Schulgelände des Campus Hannah Höch hinterlassen? Das überlegten sich Schülerinnen und Schüler unserer Gemeinschaftsschule während des Zukunftstages. Sie fanden eine Lösung, die leider nicht dauerhaft funktionierte. Aber sie bleiben am Ball. Hier berichten sie von ihrem Aschenbecher-Projekt.
Unser Schulhof wirkt leider sehr dreckig. Um das zu überprüfen, machten wir einen Rundgang und fanden viele ekelige Sachen, die wir dann aufsammelten.
Wir sahen auf unserer Tour sehr viel Plastikmüll auf dem Schulgelände. Dabei könnte man den Müll einfach in die Mülleimer tun.
Wer darauf achtet, weiß auch: An der Feuerwehreinfahrt des Schulgeländes liegen immer viele Zigarettenstummel, die vor allem die rauchenden Pädagog*innen dort hinterlassen.
Deshalb bauten wir aus Konservendosen Aschenbecher, füllten diese mit etwas Sand und hingen sie rund um das Schulgelände herum auf – für die Raucher*innen und für eine sauberere Umwelt.
Nur leider rissen andere Kinder diese Aschenbecher wieder ab und leerten den Inhalt auf dem Gehsteig aus. Das haben wir selbst beobachtet. So hat unsere Aktion nichts gebracht. Darum haben wir die Aschenbecher wieder entfernt.
Was können wir jetzt noch tun, damit das Problem mit den Zigarettenstummeln auf den Bürgersteigen aufhört? Wir riefen die Berliner Stadtreinigung an und baten sie um Hilfe. Sie sagten am Telefon, sie wollen sich den Fall anschauen. Wir warten jetzt auf eine Antwort, ob und was die BSR tun will.
Am letzten Zukunftstag in diesem Schuljahr präsentierten wir unser Projekt von den anderen teilnehmenden Schüler*innen. Außerdem erzählten wir dem Projekt-Checker-Team, was wir warum gemacht haben. Schaut euch das Video an!
Autorinnen: Elina, Maryem und Yuna
Große Pflanzaktion im Schulgarten
Tomaten, Zucchini, Bohnen, Kürbisse, Rote Beete, Mangold und auch Beeren – zusammen mit der Gemüseakademie pflanzten die Schülerinnen und Schüler im Schulgarten des Campus Hannah Höch viel Gemüse und Beeren. Die Aktion war Teil des Zukunftstages unserer Gemeinschaftsschule.
Wenn die Pflanzen in den kommenden Wochen ordentlich gepflegt und gewässert werden, können die Schülerinnen und Schüler schon bald ihr eigenes Gemüse ernten und essen. Die Stachelbeeren pflückten sie bereits, verarbeiteten diese in einem Kuchen und aßen diesen Kuchen.
Durch die Arbeit im Schulgarten sollen das Interesse der Kinder für die Natur und ihre Wertschätzung natürlicher Lebensmittel gesteigert werden. Wir begleiteten Tomislav bei der Pflanzaktion, und er erklärte uns, was dort alles gemacht wurde. Seht und hört selbst!
Domidoo, kasa lasa, ting töng!
Im Kunstunterricht haben wir mit Frau Lange Dada-Gedichte gemacht. Am Anfang fanden es viele von uns langweilig, Doch als wir es ausprobierten und unsere Dada-Gedichte laut vortrugen, fanden es viele gut.
Aber was ist überhaupt Dada? Dada ist ein Schlagwort für eine Kunstform, die im im ersten Weltkrieg im „Cabaret Voltaire“ in Zürich entstand und sich von dort nach Europa und Amerika ausbreitete. Das französische Wort „Dada“ heißt im Deutschen „Hottehü“ oder Steckenpferd. So wie das Wort „Dada“ nach Babysprache klingt, so tun es auch die Dada-Gedichte.
Die Dadaisten lehnten den Krieg ab und suchten nach der Kindlichkeit. Die Mitglieder der Gruppe meinten, dass jeder Mensch ein Künstler oder eine Künstlerin sei und dass Alltagsgegenstände Kunstobjekte seien. Ihre Gedichte schufen sie mit Hilfe des Zufalls, ihre Vorträge waren voll Improvisation, ihr Ziel war Provokation.
Im Kunstunterricht nahmen wir uns eine Zeitung und ein großes Blatt Papier. Die Zeitung zerrissen wir, die Fetzen ordneten wir passend an und malten sie bunt an. Während die Farbe trocknete, schrieben wir in schöner Schrift unser Dada-Gedicht auf das weiße Blatt Papier. Danach schnitten wir die einzelnen Worte aus und klebten sie auf die angemalte Zeitungscollage.
Wie unsere Dada-Gedichte klingen, könnt ihr im folgenden Video hören. Probiert es doch auch einmal selbst aus, Dada-Gedichte zu schreiben!
wir brauchen eure Hilfe! Könnt ihr bitte in den Sommerferien jeden Mittwoch die Pflanzen im Schulgarten gießen? Wir haben da zum Beispiel Tomaten, Bohnen, Kürbisse, Salat und Kapuzinerkresse sowie Apfel- und Kirschbäume. Wir wollen den Salat, das Gemüse und des Obst nämlich später ernten und essen.
Wenn ihr uns im Garten helfen möchtet, kommt bitte mittwochs am 2. Juli oder am 9. Juli zwischen 11 und 12 Uhr im Schulgarten am Parkplatz und der Rainbow Base vorbei und sprecht uns dort an. Dann können wir alles genau besprechen.
Ihr müsst zum Helfen nichts mitbringen, Gießkannen sind da. Am besten eine Gießkanne Wasser auf jeder Pflanzenreihe verteilen.
Wir danken euch für eure Unterstützung!
Autor: Ayaz
Helfern helfen: Wie wir bei der Berliner Tafel anpackten
Am Zukunftstag unserer Schule befassten wir uns mit dem Ziel “Kein Hunger”. Wir suchten nach Menschen, die etwas gegen den Hunger tun, und fanden die Berliner Tafel. Sie “rettet” Lebensmittel und gibt sie den Menschen, die nicht genug Geld haben, um Essen zu kaufen. Am 3. Juni besuchten wir zu fünft die Ausgabestelle der Tafel am Wilhelmsruher Damm in Reinickendorf, um zu erfahren, wie dort alles abläuft.
Die Tafel ist eine Organisation, die Essen und Trinken an bedürftige Menschen ausgibt. Diese müssen Bürgergeld oder Arbeitslosengeld beziehen, um von der Tafel unterstützt zu werden, und dürfen dort nur ein paar Mal pro Woche das Essen kaufen. Pro Kiste Lebensmittel zahlen sie nur 1,50 Euro an die Tafel. Der Preis ist fair, denken wir, denn im Supermarkt müsste man bestimmt mehr als 10 Euro für eine solche Kiste mit Obst und Gemüse bezahlen.
Jeden Ausgabetag packt die Tafel in Reinickendorf 150 Kisten voller Obst und Gemüse – eine Kiste pro Haushalt. 35 ehrenamtliche Helfer verteilen diese Kisten einmal pro Woche an sechs Ausgabestellen in Reinickendorf. In ganz Berlin gibt es 49 Ausgabestellen.
Die bedürftigen Menschen, die dort hinkommen, dürfen sich auch Brot, Fleisch und Milchprodukte aussuchen. Beim Obst und Gemüse dürfen sie nicht selbst wählen, was sie bekommen. Die Lebensmittel werden von Firmen, Supermärkten und auch Privatpersonen gespendet.
Wir haben den Ehrenamtlichen der Tafel im Märkischen Viertel sehr viel geholfen. Für unsere starke Leistung bekamen wir von der Chefin einen Energieriegel. Uns machte das Helfen sehr viel Spaß, und wir fanden es spannend, dort mitzumachen. Was die Tafel macht, finden wir sehr gut, denn sie helfen Menschen, die nicht genug Geld haben, um ausreichend Essen und Trinken zu kaufen.
Führung durch das Logistikzentrum der Berliner Tafel
Wo das ganze Essen für die Ausgabestellen der Berliner Tafel herkommt, schauten wir uns auch an. Im Berliner Großmarkt führte uns Pressesprecherin Antonia Bücherl durch die Halle und zeigte uns, was für Lebensmittel dort ankommen und sortiert werden. Das sind zum Beispiel Lebensmittel, die ein Supermarkt fürs Wochenende zu viel bestellt hat und nicht mehr verkaufen konnte. “Wir nehmen alles, was noch gut ist”, sagte Antonia.
Dass so viele Lebensmittel gespendet werden, liegt daran, dass viele die Tafel kennen und gut finden, was die Helfer machen, erfuhren wir. Und es gibt rund 2.700 Männer und Frauen, die ehrenamtlich helfen, die Lebensmittel zum Großmarkt zu bringen und dort zu sortieren. Nur 40 Leute arbeiten fest angestellt für die Berliner Tafel und kümmern sich um andere Dinge wie Presse- und Öffentlichkeitsarbeit oder ums Fundraising.
Spannend war es im Kühlraum, wo Tiefkühlsachen wie Joghurt, Eier, Spinat, Pizza und Pommes bei minus 17 Grad lagern. Das war richtig kalt! Es werden aber auch andere Dinge als Lebensmittel an die Tafel gespendet. Wir sahen im Logistikzentrum auch Bücher, Spiele und Hygieneartikel.
„Eigentlich ist ja der Staat dafür zuständig, Menschen zu versorgen, und nicht die Tafel“, erklärte uns Antonia. „Deshalb sagen wir, wir unterstützen nur, und versorgen nicht Menschen.“ Aber ist es überhaupt richtig, dem Staat diese Aufgabe ein bisschen abzunehmen? „Ja“, meint Antonia, „denn wenn man helfen kann, warum soll man dann nicht helfen?“
Autor: Jason
“An die Wand”: KungerKiezTheater zeigt Stück über Antisemitismus
Um Fanatismus, Hass, Liebe und Toleranz geht es bei dem präventiven Theaterprojekt „An die Wand“. Anfang Juni zeigte das KungerKiezTheater das Stück an den Campus Hannah Höch. Fünf Klassen der Mittelstufe haben es sich angeschaut. Aurelia aus der M9 berichtet davon.
Darum geht es in dem Theaterstück
In dem Stück „An Die Wand“ geht es darum, dass es eine Mauer gibt, und um drei Freunde. Anna, Tareq und Ben (“TAB”) gehen jeden Tag zu dieser Mauer und sehen, dass immer neue antisemitische Sprüche an der Wand stehen.
Diese Konflikte gibt es in dem Stück
Anna, Tareq und Ben streiten oft miteinander. Als Anna sagt, dass sie Jüdin ist, sind ihre Freunde sauer auf sie, weil sie es all die Jahre vor ihnen verheimlichte.
So sieht das Bühnenbild aus
Es gibt eine Mauer, die aussieht wie die Berliner Mauer. Sie soll aber eine Schulhofmauer darstellen. Nach und nach kommen immer mehr Graffiti auf die Mauer, darunter krasse antisemitische Sprüche. Zu sehen ist auch ein Bild mit den fünf Weltreligionen Islam, Christentum, Judentum, Hinduismus und Buddhismus.
In den Wänden sind auch eine Fahrradklingel von Anna, ein blaues T-Shirt mit einer Friedenstaube von Tareq, das er von seiner Mutter bekommen hat, als sie aus Syrien geflohen sind, und ein Bild von Ben mit den Weltmächten darauf. Fast am Ende steht auf einem Stein Kerzen zum Gedenken an verstorbene Juden und Jüdinnen.
So hat mir das Stück gefallen
Ich fand es sehr realistisch gespielt und sehr interessant. Auch, dass Anna auf Hebräisch gesungen hat, war sehr cool. Hebräisch ist eine sehr schwere Sprache meiner Meinung nach. Was mir weniger gut gefiel, war, als sie sich stritten und dabei sehr laut schrien. Ich fand es sehr cool, dass die Schauspieler dabei so ernst blieben.
So haben wir uns im Unterricht auf das Stück vorbereitet
Wir haben über den Nahostkonflikt und seine Entstehungsgeschichte gesprochen. Wir haben einen Ausschnitt aus dem Theaterstück mit unterschiedlichen Rollen vorgelesen und besprochen, warum Tareq so reagiert hat. Außerdem haben wir über Graffiti mit politischer oder beleidigender Botschaft gesprochen und darüber, ob es so etwas auch an unserer Schule gibt. Nach der Aufführung hatten wir noch die Möglichkeit, uns mit den Schauspieler*innen über das Stück und seine Themen auszutauschen.
Das habe ich von dem Stück gelernt
Dass man nicht lügen sollte, vor allem wenn es um Freunde und Familie geht und wenn es dann auch noch Freunde sind, die man schon länger kennt. Man sollte Leute nicht wegen ihrer Religion oder Hintergrundgeschichte beurteilen.