Unsere Schulbienen sind echte Streber – aber jetzt brauchen sie Hilfe

Die Schulbienen am Campus Hannah Höch haben ihren ersten Sommer auf dem Gelände der Gemeinschaftsschule hinter sich. Wie haben sie sich eingelebt und wie geht es ihnen? Lange lief es richtig gut bei den Bienen, doch derzeit blicken die Imkerinnen des Campus sorgenvoll auf beide Bienenstände. Grund ist die Varroamilbe – eine tödliche Gefahr für die Bienen.

Suchbild: Findet ihr die Bienenkönigin? Die Auflösung liefern wir am Ende dieses Artikels.

Das erste, im Mai angesiedelte Bienenvolk hat sich so prächtig entwickelt, dass die Imkerinnen diese Bienchen schon liebevoll “Streber” nennen: 17 Kilogramm produzierten Honig haben die Imkerinnen im Stock ausgemessen. Das ist genug für die Bienen, um durch den Winter zu kommen. Ein bisschen davon haben die Mitarbeiterinnen des Campus Ende August geerntet, damit die Schüler*innen den Lerngruppen davon kosten können. Dabei stellten die Kinder fest: Der Campus-Honig schmeckt ein bisschen nach Minze.

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Was auch beruhigte: Die Bienenkönigin und die Drohnen des ersten Volks sind fleißig am Brut produzieren und pflegen. Doch in dieser Woche hat sich die Lage plötzlich geändert: Die für Bienen tödliche Varroamilbe hat sich im Stock stark entwickelt. Ein echter Schock fürs Bienenteam am Campus, die am Freitag rund hundert Milben im ersten Stock zählten. Daher mussten die Imkerinnen unverzüglich eine Behandlung mit Ameisensäure starten, die unsere Bienen vor dem Winter erheblich schwächen kann.

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Der zweite, im Juni begrüßte Schwarm macht den Imkerinnen schon länger etwas Sorgen, weil dort die Königin nicht so aktiv ist wie ihre Nachbarin und weniger Nachwuchs produziert. Vermutlich ist diese Bienenkönigin schon etwas älter.

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Nur neun Wabenriemchen und maximal zehn Kilogramm Honig hatten diese Bienen beim letzten Ausmessen in diesem Stock ermittelt — mindestens fünf Kilogramm mehr braucht das Volk, um den kommenden Winter zu überstehen. Deswegen füttern die Imkerinnen hier mit Zuckerlösung zu, hängen auch einzelne Wabenriemchen aus dem Nachbarstand hinzu und hoffen, dass diese Bienchen selbst noch mehr Waben bauen. Das nach den Sommerferien begonnene Aufpäppel-Programm zeigte bereits Wirkung!

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Und um sie vor Räubern wie Hornissen und Wespen zu schützen, haben die Imkerinnen das Flugloch des Stocks verkleinert.

Auch hier kämpfen Bienen und Imkerinnen gegen die Varroamilbe, allerdings in viel geringerem Maße und daher mit der im Vergleich zur Ameisensäure weniger aggressiven Oxalsäure. Diese schädigt nicht die Brut der Bienen. Diese Behandlung wird in den nächsten Wochen noch alle vier Tage durchgeführt, damit diese Bienen nicht auch schlimmer erkranken.

Links der Milbenbefall im ersten Stock, rechts der Milbenbefall im zweiten Stock.

Drücken wir den Bienen und den Imkerinnen die Daumen, dass sie den Milbenbefall erfolgreich bekämpfen! Und hier noch die Auflösung der Suchaufgabe im ersten Bild dieses Artikels:

Hattet ihr sie gefunden? Dann dürft ihr euch auf die Schulter klopfen!

Brd