Unsere Lehrer*innen: Herr Fiedler, der Tüftler

Manchmal springt der Funke erst später über. Das ist auch bei Herrn Fiedler so gewesen, der als Kind dem Lernen in der Schule wenig abgewinnen konnte. Erst später als Auszubildender, Student und schließlich Vater entdeckte er den Spaß am Lernen. Jetzt unterrichtet er selbst bei uns Kinder und startet im Februar in den Vorbereitungsdienst. Warum Herr Fiedler Lehrer geworden und an den Campus Hannah Höch gekommen ist und was er gerne in seiner Freizeit macht, erzählt er uns im Interview.  

Philipp Fiedler ist Lehrer am Campus Hannah Höch
Philipp Fiedler unterrichtet am Campus Hannah Höch in der Grundstufe.

Welche Fächer und Klassen unterrichten Sie, Herr Fiedler?

Ich unterrichte Sachunterricht und Kunst in der 123. Im Sachunterricht steckt ja von vielen Fächern etwas drin. Deshalb mag ich das gern. Kunst mag ich, weil ich selbst gerne zeichne, fotografiere und an Kunst interessiert bin.

Warum sind Sie Lehrer geworden?

Ich wollte eigentlich nie Lehrer werden. Meine Eltern waren Lehrer. Die haben mich immer mit der Schule genervt und unter Druck gesetzt. Erst als ich selbst Kinder bekommen habe, habe ich gemerkt wie schön das sein kann, mit Kindern gemeinsam etwas zu entdecken und zu lernen.

Was war bislang Ihr lustigstes Erlebnis im Unterricht?

Eine Förderstunde Mathematik in der 4/5/6. Da wurde es irgendwie lustig, als es um große Zahlen im sechsstelligen Bereich ging. Da haben wir dann zwischendurch über Sexualkunde gesprochen.

Wie waren Sie als Schüler?

Ich war ein Klassenclown. Ich war ein Angeber und dachte, ich bin cool. Ich fand Schule meistens doof oder langweilig. 

Was war Ihre schlechteste Note als Schüler und in welchem Fach haben Sie sie bekommen?

Ich hatte Fünfen und Sechsen in Mathe und Englisch. Ich habe deshalb auch die Schule verlassen und eine Ausbildung als Tontechniker gemacht. Da hatte ich in Mathe an der Berufsschule dann auf einmal immer Einsen. Erst Später in der Uni habe ich die Mathematik als eine eigene Sprache verstanden. In Englisch bin ich durch meine Reisen ziemlich gut geworden. Das Auswendiglernen in der Schule wollte ich einfach nicht mitmachen.

Wie erleben Sie es, Schüler*innen zu bewerten?

Ich finde das gut und wichtig. Ich gebe gerne meine Einschätzung. Ich denke jeder hat das Recht auf eine Rückmeldung zur eigenen Leistung. Natürlich schätzt man sich selbst oft anders ein, und da ist es wichtig, von außen zu hören, wo man steht. Ich sehe hier an der Schule, dass sich die Kinder auch gegenseitig gut bewerten. 

Was tun Sie gerne, wenn Sie nicht in der Schule sind?

Ich baue gerne Sachen, zum Beispiel aus Holz oder mit Strom oder mit Klängen und Bewegung. Auch Steine finde ich toll. Am besten alles zusammen. Ich bin manchmal ziemlich chaotisch. Ich arbeite gerne im Garten und bin gerne in der Natur unterwegs. Wenn ich Zeit habe, lese ich Zeitung oder Science-Fiction-Dystopien.

Was gefällt Ihnen an unserer Schule? Warum haben Sie sich für die Hannah Höch entschieden? 

Ich mag die Offenheit und die Möglichkeiten. Das Kollegium ist toll. Ich freue mich auch besonders, dass es so viele Werkstätten, Ateliers und Labore gibt, in denen man arbeiten kann.

Vielen Dank für das Gespräch, Herr Fiedler.

Die Fragen an Herrn Fiedler entwickelte Jan-Leon (M6) für die Schüler*innen-Zeitung.