Zeugnis ohne Noten: So funktionieren unsere Selbsteinschätzungsbögen

Natürlich wissen wir, was ein Zeugnis ist. Das ist ein Dokument, das wir unser ganzes Leben bei uns haben. Wir brauchen es zum Beispiel, um uns später auf einen Job zu bewerben. Auf vielen Schulzeugnissen stehen Noten. Aber bei uns in der Grundstufe läuft das anders: Wir Schüler*innen bewerten erst einmal selbst, wie gut wir verschiedene Kompetenzen beherrschen. Das machen wir auf Selbsteinschätzungsbögen.

Ein Notenzeugnis besteht aus einer Seite, auf der zu jedem Fach eine Notenzahl steht. Ein Selbsteinschätzungsbogen besteht aus vier Seiten, auf denen wir Schüler*innen unsere Kompetenzen mit einem x und die Lehrer*innen mit einem Dreieck bewerten. 

Wie gut ein Kind eine Kompetenz beherrscht, wird mit Hilfe von Kreisen gezeigt: Ein voller Kreis bedeutet, dass die Kompetenz sehr ausgeprägt ist. Ein Dreiviertel-Kreis steht für eine ausgeprägte Kompetenz. Ist ein halber Kreis markiert, heißt das, dass die Kompetenz teilweise ausgeprägt ist. Ein Viertelkreis steht für eine gering ausgeprägte Kompetenz. Und ein leerer Kreis bedeutet, dass die Kompetenz vom Kind noch nicht erworben wurde. 

Es gibt noch weitere Eintragungen auf dem Selbsteinschätzungsbögen: n.e. steht dafür, dass die betreffende Kompetenz im abgelaufenen Halbjahr nicht erteilt wurde. Wenn bei einer Kompetenz n.v. steht, bedeutet das, dass diese Kompetenz aufgrund des individuellen Lerntempos der Schülerin oder des Schülers nicht vermittelt wurde. 

Über unser Lernverhalten nachdenken

Unsere Selbsteinschätzungsbögen, die wir als Teil des Zeugnisses selbst mit ausfüllen und auf dem wir zugleich Feedback von unseren Lehrer*innen erhalten, sind also etwas Besonderes. Das Gute an ihnen ist, dass wir dabei über unser Lern- sowie Arbeits- und Sozialverhalten nachdenken und lernen, uns selbst richtig zu bewerten. 

Tipp zum Weiterlesen: Mehr über die Leistungsbewertungen am Campus Hannah Höch, auch in der Mittelstufe, erfahrt ihr auf unserer Infoseite zum Thema.

Autor: Yassin