Für die Fauchschaben im Terrarium in unserem Lerngruppenraum gibt es einen wöchentlich wechselnden Dienst. Wer diesen Dienst hat, stellt den Tieren täglich neues Obst hin und befeuchtet die Luft im Glaskasten. Wer aber kümmert sich um die Fauchschaben in den Ferien? Diese Aufgabe habe ich in den vergangenen Herbstferien übernommen und die Schaben dabei genauer beobachtet und sehr gut kennengelernt.
Fauchschaben leben eigentlich in Madagaskar. Sie halten sich an Bäumen und Sträuchern auf, man findet sie aber auch im Laub und am Boden. Aber nur nachts, denn sie sind nachtaktiv. Damit es nicht so hell ist, sind die Glaswände unseres Terrariums zum Teil mit Pappe beklebt. An den beklebten Wänden kann man durch Gucklöcher die Fauchschaben beobachten.
Die Fauchschaben werden bis zu sechs Zentimeter lang, sind an der Unterseite schwarz-braun und haben am Rücken einen ebenfalls schwarz-bräunlichen Panzer. Manchmal tauchen auch weiße Fauchschaben im Terrarium auf. Das sind entweder neu geborene Fauchschaben oder welche, die sich gerade gehäutet haben. Weiße Farbe bedeutet, der Panzer ist noch nicht hart.
Anders als viele Insekten bringen die Fauchschaben-Weibchen lebende Junge zur Welt. Sie legen keine Eier, sondern die Jungen schlüpfen im Mutterleib aus den Eiern. Das habe ich in diesem Artikel über die Tiere von SWR Kindernetz gelesen.
Fauchschaben-Weibchen werden etwas größer als die Männchen. Man kann die Geschlechter auch noch an einem anderen Merkmal unterscheiden: Die Männchen haben zwei Höcker am Halsschild. An neugeborenen Fauchschaben kann man nach etwa fünf Monaten sehen, ob sie männlich oder weiblich sind. Die Insekten leben insgesamt etwa drei Jahre lang.
Die Fauchschaben essen Obst und Gemüse. Wir haben bei uns festgestellt: Apfel und Banane mögen die Fauchschaben offenbar nicht so gerne. Gurken- und Paprika-Stücke mussten wir aber meist noch am selben Tag nachlegen.
Ich habe auf einer Seite im Internet gelesen: „Fauchschaben gehören zu den größten und schönsten Schabenarten überhaupt.“ Ich finde, Fauchschaben sind irgendwie ekelerregend, aber auch cool. Vor allem die Fauch- oder Zischlaute, die sie machen, sind cool. Die hört man, wenn die Tiere ihren Hinterleib zusammenpressen und Luft durch die Atemlöcher ausstoßen, zum Beispiel bei Revierkämpfen mit Rivalen oder um mit Artgenossen zu kommunizieren.
Autorin: Lea