Laetycia und Gresa sind die aktuellen Schulsprecherinnen der Grundstufe des Campus Hannah Höch. Sie vertreten alle Schüler*innen der Jahrgangsstufen 1 bis 6 mit ihren Anliegen vor der Schulleitung und leiten das Schüler*innen-Parlament. Im Interview mit den SCHNIPSEL-Redakteur*innen erzählen sie, warum sie sich als Schulsprecherinnen beworben haben, wie sie gewählt wurden und was ihre Ziele sind.
SCHNIPSEL: Warum gibt es Schulsprecher*innen?
Gresa: Schulsprecher*innen gibt es, damit alle auf der Schule zufrieden sind und sich wohlfühlen können, ohne mit Bauchschmerzen nach Hause zu gehen oder in die Schule zu kommen.
SCHNIPSEL: Welche Aufgaben habt ihr als Schulsprecherinnen?
Laetycia: Wir haben die Aufgabe, die Schüler*innen der Grundstufe mit ihren Anliegen zu vertreten. Wie zum Beispiel mit dem Wunsch nach einer Uhr auf dem roten Hof, auf dem man bis vor kurzem nicht wusste, wann Pausenende ist. Wir setzen uns dafür ein, Dinge an der Schule zu verbessern, damit sich alle wohlfühlen können.
SCHNIPSEL: Warum sind Schulsprecher*innen nicht erwachsen?
Gresa: Sie sind nicht erwachsen, damit wir Schüler*innen lernen, Verantwortung zu übernehmen.
SCHNIPSEL: Warum wolltet ihr Schulsprecherinnen werden?
Laetycia: Wir wollten Schulsprecherinnen werden, um die Grundstufe am Campus zu vertreten und um Dinge für die Schüler*innen zu veranstalten, etwa für die neuen Erstklässler*innen oder wie den Campus Beauty Day, an dem wir den Campus verschönert haben.
SCHNIPSEL: Wie seid ihr genau Schulsprecherinnen geworden?
Gresa: Wir waren beim Schüler*innen-Parlament, wo die Wahl der Schulsprecher*innen stattfand. Da haben wir uns zur Wahl gestellt und wurden gewählt. Wir bekamen die meisten Stimmen der Klassensprecher*innen.
Zuerst haben wir uns im Schüler*innen-Parlament vorgestellt, wer und wie wir sind, welche Eigenschaften wir haben. Ich habe gesagt, dass ich hilfsbereit bin und gut zuhören kann, wenn andere von ihren Probleme berichten möchten. Ich denke, dass ich aufgrund dieser beiden Eigenschaften gewählt wurde.
Laetycia: Ich habe bei der Vorstellung nur gesagt, wer ich bin, dass ich in der 456f in der sechsten Jahrgangsstufe bin und dass ich elf Jahre alt bin. Ich war eigentlich überrascht, als die Kinder sagten, ich sei jetzt Schulsprecherin, weil ich ja nicht viel über mich selbst gesprochen hatte. Aber ich glaube, ich wurde wegen meiner Art gewählt, wie ich da bei der Vorstellung rübergekommen bin.
SCHNIPSEL: Was ist jetzt im Moment euer wichtigstes Anliegen als Schulsprecherinnen?
Gresa: Für mich ist es das, dass wie gesagt alle gerne zur Schule kommen und sich wohlfühlen und dass es ihnen hier Spaß macht. Dass hier niemand gemobbt wird und dass unsere Schule so bunt bleibt, damit man hier ein fröhliches Lächeln im Gesicht hat.
Laetycia: Ich möchte dasselbe. Dass sich jedes Kind hier wohlfühlt, dass niemand gemobbt wird und dass es so schön bunt bleibt. Wie etwa bei der Rainbow Base.
SCHNIPSEL: Macht es euch Spaß, Schulsprecherinnen zu sein?
Gresa: Wenn man viel zu tun hat, dann macht es auch sehr viel Spaß. Aber es ist auch schön, wenn andere uns darauf ansprechen.
SCHNIPSEL: Wie viele Streit-Fälle musstet ihr bisher auf dem Schulgelände schlichten?
Laetycia: Nur einen. Da schaltete ich mich ein und wollte von den Kindern erfahren, wie der Streit ausgelöst wurde.
SCHNIPSEL: Dürft ihr Sachen in der Schule verändern?
Laetycia: Ja, wir dürfen es. Aber das läuft nicht einfach so, dass wir sagen „dies und das machen wir jetzt“ und dann passiert das auch so. Wir sammeln erst einmal die Ideen von andren Kindern, die etwas verändern wollen. Das merken wir uns oder schreiben es auf. Dann gehen wir mit den Ideen zu Frau Ristow und Herrn Schmidt und sprechen die Wünsche der Kinder an.
SCHNIPSEL: Wie können Kinder am Campus mit ihren Wünschen euch ansprechen? Wo finden die euch?
Gresa: Wir sind immer gut in den Pausen auf dem Hof der Grundstufe zu finden.
Autor*innen: Lilya und Benjamin