STIKige Figuren schmücken den Campus

Die Wände in den Gängen und Hallen des Campus sind wieder mit neuen Kunstwerken der Schüler*innen zum aktuellen Jahresthema “FREUnDE” geschmückt. Inspirationsquelle der großformatigen Werke sind die Figuren des international renommierten Street-Art-Künstlers, Malers und Bildhauers STIK.

Ausstellung der Kunstwerke aus den Ateliers im Atrium

In der Vorhalle von Haus 1 präsentieren zurzeit die Schüler*innen der Grundstufe des Campus ihre Arbeitsergebnisse zum Thema “FREUnDE”. Ihre Kunstwerke haben sie in den Kunstkursen im Atrium erstellt. Dazu gehörten die Malereiwerkstatt, die Keramik-AG, die AG Animation und Trickfilm, die AG Textiles Gestalten, die Siebdruck-Werkstatt, der Collagen-Kurs und die Holz-AG. Später können die Schüler*innen ihre Werke, die sie mit viel Freude und Engagement gestaltet haben, mit nach Hause nehmen.

Mediationsprojekt am Campus Hannah Höch: Schüler*innen schlichten ihren Streit jetzt selbst

Konflikte treten täglich an Schulen auf – auch an unserer Gemeinschaftsschule. Bei uns am Campus Hannah Höch helfen jetzt die Kinder und Jugendlichen Mitschüler*innen, ihre Konflikte untereinander zu lösen. Sie wurden in den vergangenen Monaten zu Mediator*innen ausgebildet. Jetzt feierten sie den Abschluss des Mediationsprojekts und erhielten von den Ausbilderinnen des Vereins „Alte Feuerwache – Jugendbildungsstätte Kaubstraße“ ihre Zertifikate.

Die Teilnehmer*innen des Mediationsprojekts mit ihren Ausbilder*innen

Unser Mediationsprojekt ist ein echtes Gemeinschaftsprojekt: Kinder der Grundstufe und Jugendliche der Mittelstufe stehen künftig als neutrale und vertrauensvolle Vermittler bei Streit und Problemen unter Schüler*innen bereit. Sie haben ihre Ausbildung zu Mediator*innen abgeschlossen und können nun den Pädadgog*innen die Aufgabe abnehmen, Streit zu schlichten und Konflikte zu lösen. 

Die Ausbildung beinhaltete eine intensive Schulungswoche an der Jugendbildungsstätte in der Kaubstraße sowie drei Projekttage am Kinder-, Jugend- und Familienzentrum comX sowie am Campus. Hier reflektierten die Schülerinnen unter anderen ihre eigenen Gefühle und ihr Verhalten in Konfliktsituationen und übten in fiktiven Rollenspielen die Mediation in solchen Fällen.

Schüler*innen helfen sich selbst

„In Konflikten sind immer Gefühle beteiligt, es kommt schnell zu Beleidigungen oder manchmal auch zu Gewalt. Mediation hilft, mit Streit so umzugehen, dass nicht noch mehr Schaden entsteht“, betonte Frau Blome von der Alten Feuerwache während der Feierstunde am Campus und sagte den Mediator*innen. „Das Besondere an diesem Projekt ist, dass hier nicht Erwachsene bei Konflikten unter Schülerinnen helfen, sondern ihr euch selbst helft.“

Wie groß das Interesse unserer Schüler*innen an dem Mediationsprojekt ist, zeigte sich an den Anmeldezahlen: Knapp 100 Kinder und Jugendliche wollten an dem Mediationsprojekt teilnehmen. 20 von ihnen konnten am Ende die Ausbildung durchlaufen. „Wir haben es uns bei der Auswahl der Schülerinnen nicht leicht gemacht, denn fast alle nannten für sich gute Gründe, bei dem Projekt mitzumachen“, berichtet Frau Helbig, eine der Projektleiterinnen am Campus Hannah Höch. „Jetzt ist in jeder Lerngruppe der 456er und 789er mindestens eine Person ausgebildet und zertifiziert als Mediator*in.“

„Wir haben auch darauf geachtet, dass die Geschlechter ähnlich oft vertreten sind“, ergänzt Herr Seemann. „So entstand eine Gruppe, die sich erst so richtig in der Kaubstraße kennenlernen konnte, da sie in der Schule oft wenig miteinander zu tun haben.“ Ein Höhepunkt der Ausbildung war für ihn zu sehen, wie konzentriert und interessiert die Schüler*innen mitarbeiteten und sich gegenseitig unterstützten.

Schüler*innen übernehmen Verantwortung und gestalten Schule

Was das Mediationsprojekt noch bewirkt: Indem sie sich für ein besseres Miteinander an ihrer Gemeinschaftsschule im Märkischen Viertel engagieren, erleben die Schüler*innen auch, dass sie an ihrer Schule Verantwortung übernehmen und das Schulleben selbst mit gestalten können. So erfahren sie praktisch, was Partizipation bedeutet.

„Konflikte gehören an Schulen dazu. In ihnen stecken auch Chancen. Mediation ist die wertvolle Fähigkeit, den in Konflikt miteinander Stehenden zu helfen, diese Chancen auch zu sehen“, sagte Schulleiterin Clara Wengler bei der Verleihung der Zertifikate und dankte dabei allen Teilnehmer*innen und Unterstützer*innen, darunter auch ihrer Vorgängerin Frau Ristow, die das Projekt mit ins Rollen brachte. Und an die frisch gebackenen Mediator*innen gerichtet sagte Frau Wengler: „Dass ihr anderen beim konstruktiven Lösen ihrer Konflikte helft, ist ein großer Schatz für unsere Schule. Ihr werdet mit jedem gelösten Konflikt wachsen und habt es verdient, diesen Moment zu feiern.“

Mediationsprojekt ist ein echtes Gemeinschaftssprojekt

„Das Mediationsprojekt ist ein echtes Gemeinschaftsschulprojekt, in dem Kinder und Jugendliche aus Grund- und Mittelstufe gemeinsam arbeiten sowie miteinander und voneinander lernen können“, freut sich Herr Seemann. Und was auch den Gemeinschaftssinn zeigt: Unsere Schüler*innen-Firma beteiligte sich an der Finanzierung des Mediationsprojekts, und die Rockband und die Cheerleaderinnen sorgten während der Feierstunde für das Rahmenprogramm.

Frohe Weihnachten, liebe Schulgemeinschaft!

Das auslaufende Jahr am Campus Hannah Hlöch war eines mit vielen erfolgreichen Projekten und Höhepunkten, aber auch eines mit Herausforderungen. Unsere Schulleiterin Frau Wengler blickt in ihrem Weihnachtsgruß an die Schulgemeinschaft zurück und nach vorn.

Backen, basteln und naschen: Das waren die Weihnachtswerkstätten 2023

Dichtes Gedränge herrschte wieder bei den Weihnachtswerkstätten in der Grundstufe des Campus Hannah Höch. Die Pädagog*innen der Gemeinschaftsschule hatten wieder tolle Bastelangebote und viele Leckereien für die Schüler*innen und ihre Eltern und Bekannten vorbereitet.

Unsere Schulleiterin Frau Wengler eröffnete um 15 Uhr draußen auf der großen Wiese die diesjährigen Weihnachtswerkstätten. Unsere Musiklehrerin Frau Mahbub und unser Erzieher Herr Reimers sangen mit Schüler*innen Friedenslieder zur Einstimmung. Danach öffneten sich die Türen zu den Häusern und Ständen.

Die Bastelangebote waren zahlreich: Die Kinder und die Erwachsenen konnten selbst Weihnachtliches wie Gestecke und Kränze, Sterne, Grußkarten, Bilder, Engel und Geschenkboxen herstellen, aber auch Freundschaftsarmbänder oder Jonglierstäbe. 

In der Mensa stärkten sich die Besucher*innen der Weihnachtswerkstätten mit Kaffee und Kuchen, einem Erfrischungsgetränk  oder einem Hotdog. In der Eingangshalle wurden Popcorn, Zuckerwatte, Crepes und gebrannte Mandeln angeboten. Draußen bildeten sich lange Schlangen vor den Grill- und Punschständen.

In der Schulküche buken Kinder und Erwachsene Plätzchen. In der Vorlesestube lasen Schüler*innen kurze Geschichten und Märchen vor.

„Es war ein ganz besonderer Nachmittag: die tolle Musik, die bewundernswerten Kunstwerke überall, die lebendigen Gespräche, die kulinarischen Genüsse, die vielen Bastel- und Aktionsstände und Informationsangebote – all das ist Ausdruck unserer Schulgemeinschaft mit ihrer kreativen Energie, die wir gemeinsam gefeiert haben“, sagte Frau Wengler, die ihre ersten Weihnachtswerkstätten am Campus erlebte.

Unsere Schulleiterin dankt allen, die mit Hingabe und Kreativität die Weihnachtswerkstätten und den Tag der offenen Tür vorbereitet haben. „Der Nachmittag hat uns ganz im Sinne des Jahresthemas ‚Freu(N)de‘ miteinander verbunden! Die Freude und die Freundschaft, die durch unsere Schule strömten, sind für viele von uns auch Geschenke der Weihnachtszeit als Friedenszeit“, so Frau Wengler.

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Unsere Lehrerinnen: Frau Wustrow bleibt in Bewegung

Frau Wustrow ist gerne in Bewegung – nicht nur im Sportunterricht, sondern auch in ihrer Freizeit. Dabei schätzt sie das Zusammensein im Team oder mit Freunden. Seit Schuljahresbeginn arbeitet Frau Wustrow als Lehrerin in der Mittelstufe am Campus Hannah Höch. Im SCHNIPSEL-Interview erzählt sie mehr über sich und ihre Aufgaben an unserer Gemeinschaftsschule.

SCHNIPSEL: Welche Fächer und Klassen unterrichten Sie? 

FRAU WUSTROW: Ich unterrichte Sport in den Klassen M3 und 10.2 sowie als Wahlpflichtfach. Sonderpädagogisch bin ich am Campus in einer Teillerngruppe (TLG) sowie als zusätzliche Förderlehrkraft in der Mittelstufe tätig.

SCHNIPSEL: Was fasziniert Sie an Ihrem Lieblingsfach?

FRAU WUSTROW: Mich faszinieren die positiven Auswirkungen, die Sport auf den Geist hat, und wie in Bewegung gelernt wird, beispielsweise als Team zusammenzuarbeiten. 

Bei der sonderpädagogischen Arbeit schätze ich es, die Lernenden gut persönlich kennenzulernen und sie so in ihrem schulischen Lernen und auf ihrem persönlichen Weg möglichst gut unterstützen zu können. Es ist toll zu sehen, wie Menschen sich fühlen und ganz sie selbst sein können, wenn sie wissen, dass ihre Mitmenschen sie wertschätzen und unterstützen. 

SCHNIPSEL: Wie waren Sie als Schülerin?

FRAU WUSTROW: Je nach Umfeld war ich sehr verrückt und frech oder aber eher ruhig und schüchtern. Es gibt viele lustige und peinliche Geschichten über mich als Schülerin, die mir meine Freunde aus der Schulzeit immer noch oft auftischen.

SCHNIPSEL: Wie erleben Sie es, Schüler*innen zu bewerten?

FRAU WUSTROW: Ich bewerte keine Schüler*innen, sondern versuche, ihre im Unterricht in der Schule gezeigten Leistungen in Noten abzubilden. Aber selbst das ist sehr schwierig, da die Schüler*innen verschieden sind und so auch unterschiedlich lernen und leisten. Dieses Lernen in Leistungen zu bewerten und in Noten umzumünzen – möglichst fair und verständlich – ist nicht einfach. Mir ist es wichtig, dass meine Schülis die Noten, die ich ihnen geben verstehen, d.h. verstehen, was hinter der Ziffer steckt.

SCHNIPSEL: Was tun Sie gerne, wenn Sie nicht in der Schule sind?

FRAU WUSTROW: Weitere Abenteuer außerhalb der Schule erleben, die Welt entdecken und lernen – real und mit Hilfe von Büchern – gemeinsam mit meinen Lieblingsmenschen.

Mir wird schnell langweilig und ich probiere gerne Neues aus. 

Am liebsten aber tanze ich oder verbringe meine Zeit in der Natur sowie mit Tieren. Meine Lieblingsmenschen sind dabei natürlich möglichst oft mit am Start. 

SCHNIPSEL: Warum haben Sie sich für den Campus Hannah Höch entschieden? 

FRAU WUSTROW: Ich habe die Schule in meinem Studium während eines Praktikums kennengelernt und mag es, dass hier engagiert andere Wege als sonst oft üblich beschritten werden wie beispielsweise mit der Durchführung des JÜL-Konzeptes und von Bilanz- und Zielgesprächen, was ich sehr positiv finde. Außerdem sind die Kolleg*innen sehr offen und teamorientiert drauf, was ein Arbeiten hier wirklich angenehm macht. Die Schülis hier wachsen einem natürlich auch ans Herz. 

SCHNIPSEL: Vielen Dank für das Interview, Frau Wustrow.