Campus on Tour – Fahrradabenteuer im Tegeler Fließ

Was kommt eigentlich hinter dem Märkischen Viertel? Ist das Fahrrad eine gute Alternative zum Auto? Können Mädchen genauso gut Fahrrad fahren wie Jungs? Diese und noch viel mehr Fragen wurden bei insgesamt sechs Fahrradtouren beantwortet, die zwei Fellows am Campus mit Schüler*innen der Mittelstufe in den letzten Schulwochen unternahmen.

Schule in Zeiten von Corona – das bedeutet viele Einschränkungen: Siebt- und Achtklässler*innen waren abwechselnd eine Woche zu Hause und dann eine Woche im Unterricht, alle hatten einen reduzierten Stundenplan und der Sportunterricht konnte ebenfalls nicht stattfinden. Der Langeweile und dem Bewegungsmangel sollte etwas entgegengesetzt werden und so war die Idee geboren, zusammen mit dem Fahrrad auf Entdeckungstour zu gehen.

Mit großzügiger Unterstützung des Fördervereins und von ProFellow e.V. wurden Fahrräder und Helme von dem sozialen Projekt Rückenwind e.V. ausgeliehen. Somit konnten auch Schüler*innen teilnehmen, die kein eigenes Fahrrad besitzen.

In Gruppen von bis zu sechs Teilnehmenden ging es dann für einige direkt nach dem Unterricht los, andere kamen extra von zu Hause. Nachdem alle mit ausreichend Wasserflaschen, Müsliriegeln und Äpfeln ausgestattet waren, ging es daran, sich mit dem Fortbewegungsmittel vertraut zu machen. Ein, zwei Übungsrunden auf dem Parkplatz und eine Einweisung in die wichtigsten Verkehrsregeln folgten. Und schon konnte sich der Tross in Bewegung setzen. Bereits nach zehn Minuten hatten wir die Hochhäuser hinter uns gelassen.

Ist das hier noch Berlin oder sind wir schon in Brandenburg? Diese Frage stellten sich viele beim Anblick der weitläufigen Wiesen und Felder. Warum der Weg, auf dem wir fuhren “Mauerweg” heißt, war schnell geklärt. Trotzdem blieb es schwer vorstellbar, dass hier einmal die Berliner Mauer gestanden haben soll.

Weiter ging es über den ersten Anstieg. Bei einigen schmerzten die Beine und alle kamen ins Schwitzen. Nachdem diese Hürde genommen war, war es Zeit für die erste Pause. Am schönen Köppchensee konnten wir uns erholen und die ganz Mutigen gingen mit den Füßen ins Wasser.

Frisch gestärkt setzten wir unsere Reise fort. Nun ging es über die Stege des Moor-Erlebnispfades mitten durch die Eichwerder Moorwiesen. Durch die aufgestellten Informationstafeln konnten wir viele neue Dinge lernen, z.B. warum man eine Leiche nicht im Moor verstecken sollte. So manchen Bewohner des Moores konnten wir außerdem entdecken.

Nach diesen Abenteuern war auch das letzte Teilstück schnell geschafft. Mit mehr als 12 Kilometern in den Beinen erreichten wir nach ca. zweieinhalb Stunden endlich den Campus. So manche*r war ganz schön erschöpft, aber glücklich, die Herausforderung bewältigt zu haben. Einige waren so begeistert, dass sie die Tour unbedingt noch einmal fahren wollten. Dazu wird es bestimmt im neuen Schuljahr eine Gelegenheit geben.

S.R.

Die Route zum Nachfahren gibt es hier: https://www.komoot.de/tour/199875161?ref=wtd