RegenbogenFahne08072016_DSC_2470_kleinDie Gemeinschaftsschule Campus Hannah Höch in Reinickendorf setzt ein Zeichen für die Akzeptanz von Vielfalt.

Anlässlich des queeren*) Monats weht im Juli an allen Rathäusern in Berlins Bezirken und an vielen anderen öffentlichen und privaten Gebäuden für einige Tage die Regenbogenflagge. Sie ist das anerkannte Symbol der Schwulen- und Lesbenbewegung auf der ganzen Welt und steht für Toleranz und Offenheit. Die Flagge soll als ein nach außen sichtbares Zeichen deutlich machen, dass es im öffentlichen Raum, zu dem auch alle Bildungseinrichtungen in Berlin gehören, keine Diskriminierung von Menschen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung geben darf. „Jeder Mensch ist einzigartig. Wir schätzen die Vielfalt und Unterschiedlichkeit der Menschen“ lautet das geMotto unserer Schule. Daher wollen auch wir die Regenbogenflagge für einige Tage über dem Campus Hannah Höch wehen lassen.

Denn auch an unserer Schule lernen und arbeiten Menschen mit unterschiedlicher sexueller Orientierung. Und immer wieder kommt es leider auch bei uns deswegen zu Beleidigungen und Mobbing. „Schwul“ oder „Schwuchtel“ sind die am häufigsten verwendeten Schimpfwörter an den Schulen. Viele Jugendliche – aber auch Erwachsene – die merken, dass sie eine andere sexuelle Orientierung oder geschlechtliche Identität haben, befürchten Opfer von Diskriminierung bis hin zu Gewalt zu werden, wenn dies bekannt wird. Und dort, wo die Unterstützung der Gemeinschaft fehlt, wo ein homophobes Klima oder Gleichgültigkeit gegenüber Diskriminierung herrscht, begehen homosexuelle Jugendliche wesentlich häufiger Selbstmord als ihreRegenbogenFahne08072016_DSC_2440_klein heterosexuellen Altersgenoss*innen. Daher muss an allen Schulen der Umgang mit Vielfalt verbindlich und regelmäßig thematisiert werden. Sowohl im Unterricht als auch darüber hinaus.

Als äußeres Zeichen, dass wir uns als Gemeinschaftsschule in besonderer Weise dieser Verantwortung verpflichtet fühlen und grundsätzlich offen sind für ALLE Schüler*innen und Pägagog*innen, haben wir in einer kleinen Zeremonie die Regenbogenflagge gehisst. Als Gäste mit dabei waren – auf dem Bild oben links nach rechts – Hakan Taş (Abgeordneter der LINKEN im Berliner Abgeordnetenhaus), Doreen Siebernik (Landesvorsitzende der GEW BERLIN), Nuri Kiefer (unser Schulleiter), Jörg Steinert (Geschäftsführer des Lesben- und Schwulenverbandes Deutschlands LSVD Berlin-Brandenburg), Cheyenne (unsere Schülersprecherin) und Janik (Klasse 10.2).

 


*) Queer ist ein Sammelbegriff für alles was mit sexueller Orientierung und geschlechtlicher Identität zu tun hat. Unter diesem einen Begriff finden sich alle Randgruppen wieder, was sehr praktisch ist, da man so nicht alle einzeln aufzählen muss bzw. eine vergisst.


Raus auf’s Land- Rein in die Natur

…..lautete das Motto unseres Projekts. Wir wollten etwas für unsere Umwelt tun und gleich am zweiten Tag ging es hinaus zu einem idyllischen Weiher. An eine seiner Uferseiten hatte sich leider der japanische Staudenknöterich, ein Neophyt (Neo = neu, phyt = Pflanze), ausgebreitet. Neophyten sind Pflanzen, die hier nicht heimisch sind. Dieser Staudenknöterich wuchert besonders stark und ist sehr robust. In wenigen Wochen kann er 3 bis 4 Meter hoch wachsen und sehr dichte Bestände bilden. Dadurch bekommen alle anderen Pflanzen kein Licht mehr und können sich nicht entwickeln. Die Entfernung des Staudenknötichs ist sehr schwierig. Wenn man eine Pflanze naturprojekt1herausreißt, wächst sofort eine neue nach. Man muss das ganze Feld einmal im Monat von den Pflanzen befreien und möglichst viel von deren Wurzeln entfernen. Die Reste müssen verbrannt werden und dürfen nicht in den Biomüll, weil ein fingergroßes Wurzelstück schon ausreicht, um eine neue Kolonie zu gründen. Wahrscheinlich wurde der Weiher zugewuchert, weil ein Bewohner der angrenzenden Gärten ein Pflanzenteil achtlos über den Zaun in die Umwelt warf. Dieser eine Wurf hatte eine monatelange, körperlich sehr schwierige Arbeit zur Folge, an der wir unseren kleinen Anteil hatten.

Der zweite Tag führte uns zum Malchower See, dessen Gewässer wir chemisch analysierten. Wir fingen und untersuchten Wasserlebewesen, außerdem ließen wir uns die Naturschutzstation Malchow zeigen.

Am dritten Tag bauten wir eine Brücke über einen Graben, der zum  Glück kein Wasser mehr führte. Dafür benutzten wir nur Materialien, die wir in der Natur fanden. Am Ende war sie so stabil, dass sie uns alle tragen konnte.

Autor: P. Bittner (Nawi-Lehrer)