Mein “Jugend forscht”-Projekt: Wie man am besten lernt, den Zauberwürfel zu lösen

“Jugend forscht“ ist ein Wettbewerb für Kinder und Jugendliche. Jeder, der eine Idee hat und diese selber untersuchen will, kann da mitmachen und die Ergebnisse der Experimente einer Jury vorführen. Man kann ab der 4. Klasse mitmachen. Wenn man unter 15 Jahren ist, heißt der Wettbewerb “ Jugend forscht junior“.

Lukas stellt bei “Jugend forscht” sein Projekt vor.

Vor einem Jahr habe ich gelernt, einen Zauberwürfel zu lösen. Das hat mir so viel Spaß gemacht, dass ich mehr darüber wissen wollte, wie andere Cuber vorgehen. Cuber sind Leute, die einen Zauberwürfel lösen können. Dieses Lösen nennt man Cuben. Deshalb habe ich im Rahmen meines “Jugend forscht”-Projekts eine Umfrage durchgeführt, um herauszufinden, wie Menschen das Cuben lernen.

Da in meinem Umfeld niemand (außer meinem Vater) cuben kann, konnte ich keine Freunde oder Familie befragen. Stattdessen habe ich meine Umfrage auf Cubing-Wettbewerben durchgeführt, um echte Cuber zu befragen. Ich wollte wissen, wie sie zum Cuben gekommen sind, wie sie neue Formeln lernen und wann sie angefangen haben.

Die Ergebnisse meiner Umfrage

Meine Umfrage hat gezeigt, dass die meisten Leute durch Freunde oder Familie mit dem Cuben anfangen, meistens im Alter zwischen 5 und 15 Jahren. Die erste Methode, die fast alle lernen, ist LBL, mit der man den Würfel Schicht für Schicht (Layer by Layer) löst. Sie ist einfach und hat nur wenige kurze Formeln, allerdings ist man damit nicht besonders schnell. Wer schneller werden will, wechselt oft zur CFOP-Methode (Fridrich-Methode). Viele Speedcuber (Leute, die den Zauberwürfel ganz schnell lösen) probieren am Anfang verschiedene Methoden aus, bevor sie sich auf eine spezialisieren.

Neue Formeln und Methoden lernen die meisten Cuber über das Internet oder direkt von anderen Cubern. Besonders hilfreich ist es, Bewegungen in Videos zu sehen und erklärt zu bekommen. Interessanterweise haben viele Anfänger Schwierigkeiten mit den Notationen, die einem sagen in welche Richtung man den Würfel drehen muss. Jüngere Cuber fanden es oft hilfreich, mit einem 2x2x2-Würfel zu beginnen, um die Grundprinzipien zu verstehen. Ältere Cuber (ab 25 Jahren) empfehlen hingegen meist, direkt mit dem 3x3x3-Würfel und der LBL-Methode zu starten.

Wie kann man am besten cuben lernen?

Je nachdem, ob man allein oder mit Hilfe lernen möchte, gibt es verschiedene Möglichkeiten:

  • Mit Freunden oder Familie: Am einfachsten lernt man, wenn jemand im Umfeld bereits cuben kann. Diese Person kann die Grundlagen erklären und bei Fehlern helfen.
  • Mit Online-Communitys: Wer niemanden kennt, kann Cuber online finden, z.B. über die German Cubing Association (GCA), die auch einen Discord-Channel für Berlin hat.
  • Mit Internetvideos und Anleitungen: Viele Websites und YouTube-Videos bieten detaillierte Erklärungen und helfen dabei, neue Formeln zu lernen. Besonders empfehlenswert fand ich die Webseiten von Studyflix und MasterCubeStore.
  • Mit passenden Methoden starten: Anfänger sollten mit der LBL-Methode beginnen. Wer sich mit dem 3x3x3-Würfel schwer tut, kann zunächst mit leichteren Puzzles wie dem Pyraminx oder dem Skewb beginnen. Der 2x2x2-Würfel ist besonders hilfreich, um die Notationen zu verstehen.

Mein Fazit

Jeder kann lernen, einen Zauberwürfel zu lösen, wenn er es wirklich will. Wichtig ist, dass man dranbleibt und Spaß daran hat. Sobald man den 3x3x3-Würfel beherrscht, sind andere Drehpuzzles viel einfacher zu lösen. Mein “Jugend forscht”-Projekt hat mir gezeigt, dass der Einstieg oft durch Freunde und Familie erleichtert wird, aber auch das Internet eine große Hilfe sein kann. Wer Lust hat, kann einfach mal anfangen – es lohnt sich!

Autor: Lukas