“An die Wand”: KungerKiezTheater zeigt Stück über Antisemitismus

Um Fanatismus, Hass, Liebe und Toleranz geht es bei dem präventiven Theaterprojekt „An die Wand“. Anfang Juni zeigte das KungerKiezTheater das Stück an den Campus Hannah Höch. Fünf Klassen der Mittelstufe haben es sich angeschaut. Aurelia aus der M9 berichtet davon.

Darum geht es in dem Theaterstück

In dem Stück „An Die Wand“ geht es darum, dass es eine Mauer gibt, und um drei Freunde. Anna, Tareq und Ben (“TAB”) gehen jeden Tag zu dieser Mauer und sehen, dass immer neue antisemitische Sprüche an der Wand stehen.

Diese Konflikte gibt es in dem Stück

Anna, Tareq und Ben streiten oft miteinander. Als Anna sagt, dass sie Jüdin ist, sind ihre Freunde sauer auf sie, weil sie es all die Jahre vor ihnen verheimlichte.

So sieht das Bühnenbild aus

Es gibt eine Mauer, die aussieht wie die Berliner Mauer. Sie soll aber eine Schulhofmauer darstellen. Nach und nach kommen immer mehr Graffiti auf die Mauer, darunter krasse antisemitische Sprüche. Zu sehen ist auch ein Bild mit den fünf Weltreligionen Islam, Christentum, Judentum, Hinduismus und Buddhismus.

In den Wänden sind auch eine Fahrradklingel von Anna, ein blaues T-Shirt mit einer Friedenstaube von Tareq, das er von seiner Mutter bekommen hat, als sie aus Syrien geflohen sind, und ein Bild von Ben mit den Weltmächten darauf. Fast am Ende steht auf einem Stein Kerzen zum Gedenken an verstorbene Juden und Jüdinnen.

So hat mir das Stück gefallen

Ich fand es sehr realistisch gespielt und sehr interessant. Auch, dass Anna auf Hebräisch gesungen hat, war sehr cool. Hebräisch ist eine sehr schwere Sprache meiner Meinung nach. Was mir weniger gut gefiel, war, als sie sich stritten und dabei sehr laut schrien. Ich fand es sehr cool, dass die Schauspieler dabei so ernst blieben.

So haben wir uns im Unterricht auf das Stück vorbereitet

Wir haben über den Nahostkonflikt und seine Entstehungsgeschichte gesprochen. Wir haben einen Ausschnitt aus dem Theaterstück mit unterschiedlichen Rollen vorgelesen und besprochen, warum Tareq so reagiert hat. Außerdem haben wir über Graffiti mit politischer oder beleidigender Botschaft gesprochen und darüber, ob es so etwas auch an unserer Schule gibt. Nach der Aufführung hatten wir noch die Möglichkeit, uns mit den Schauspieler*innen über das Stück und seine Themen auszutauschen.

Das habe ich von dem Stück gelernt

Dass man nicht lügen sollte, vor allem wenn es um Freunde und Familie geht und wenn es dann auch noch Freunde sind, die man schon länger kennt. Man sollte Leute nicht wegen ihrer Religion oder Hintergrundgeschichte beurteilen.